Folien zur Vorlesung vom 30. 04. 2009: PDF | |
Aufgabenblatt 03 für das Seminar vom 06. 05. 2009 (Ausgabedatum 30. 04. 2009): (HTML oder PDF) | |
(Siehe Kneubühl, Repetitorium der Physik [Kne78, pp. 192]) (Siehe Tipler, Physik [TM04, pp. 681])
Die Arbeit ist durch
| (2.1) |
definiert.
Die potentielle Energie eines Kraftfeldes ist die Arbeit gegen diese Feldkraft. Nach dem 3. Newtonschen Axiom ist ext = −. Also
Eine potentielle Energie existiert, wenn
Die potentielle Energie einer Probeladung q im Feld der Ladung Q ist
| (2.4) |
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Approximation eines beliebigen Integrationsweges durch Kreissegmente. Auf den Kreissegmenten (grün) ist∫ ·d = 0, entlang der radialen Teile ist∫ ·d = ∫ E(r)ds.
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Da wir jede Bahnkurve durch Stücke in radialer Richtung und durch Bahnen mit = const approximieren können, und da die Bahnen auf den Kugelflächen keinen Beitrag geben (sie sind senkrecht zur Kraft) können wir das Integral vereinfachen.
Üblicherweise setzt man Epot = 0. Damit wird
| (2.6) |
Aus der potentiellen Energie kann die Kraft mit dem Gradienten
| (2.7) |
berechnet werden. Für die potentielle Energie der Coulomb-Kraft bekommen wir
In Komponenten ist r = und grad = =
Also
Ergänzend zu Coulomb-Kraft hatten wir das elektrische Feld als auf eine Einheitsladung normierte Grösse eingeführt.
| (2.10) |
Die potentielle Energie der Ladung q im Feld der Ladung Q, normiert auf q = 1 ist das elektrische Potential φ, auch Spannung U genannt. Ich verwende in diesem Skript die Begriffe elektrisches Potential und Spannung austauschbar.
| (2.11) |
Wichtig ist die Beziehung
| (2.12) |
Wie die Kraft aus der potentiellen Energie über die Gradientenbildung hervorgeht, wird das elektrische Feld mit
| (2.13) |
berechnet.
Folgende Relationen gelten
|
Wir merken uns
| (2.15) |
analog zur potentiellen Energie.
Die Einheit des elektrostatischen Potentials oder der Spannung ist
Bem.: Beim elektrischen Feld ist der Feldvektor , bei der Gravitation
Das Gravitationspotential ist Ugrav = −G.
Da die Coulomb-Kräfte additiv sind, ist auch das elektrostatische Potential oder die elektrostatische potentielle Energie additiv. Das Potential von Ladungen qi an den Orten i ist also
| (2.16) |
Für kontinuierliche Ladungsverteilungen ρel() ist das Potential
| (2.17) |
Versuch zur Vorlesung: | |
Flächenladungsdichte (Versuchskarte ES-8) | |
Eine homogen mit der Flächenladungsdichte σ geladene Ebene erzeugt ein konstantes elektrisches Feld E = σ∕(2𝜀0). Das elektrostatische Potential eines Punktes P im Abstand x > 0 von der Platte kann gefunden werden, indem wir entlang des Lots vom Punkt P auf die Ebene integrieren.
| (2.18) |
Für x < 0 berechnet man
| (2.19) |
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Potential senkrecht zu einer homogen geladenen Ebene mit U0 = 2 und σ = 2𝜀0.
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Das elektrostatische Potential eines Kreisringes mit der Ladung Q und dem Radius R im Abstand x auf der Symmetrieachse soll berechnet werden. Wir verwenden, dass
ist, mit
Wir erhalten
| (2.20) |
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Potential eines Kreisringes entlang der Symmetrieachse für eine positive Ladung Q = 4π𝜀0 und dem Radius R = 2.
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Analog kann das Potential einer homogen geladenen Scheibe mit dem Radius R entlang ihrer Symmetrieachse x berechnet werden. Die Ladungsdichte der Scheibe sei σ = Q∕(πR2). Ein Kreisring mit dem Radius a trägt die Ladung dq = 2πaσda und erzeugt dann das Potential
| (2.21) |
Durch Integration über die gesamte Scheibe erhalten wir
| (2.22) |
Dieses Integral ergibt nach Bronstein[BSMM08, Seite 309, Nr. 193]
| (2.23) |
Asymptotisch verläuft auch dieses Potential für x →∞ wie das Potential einer Punktladung, da
Für den anderen Grenzfall berechnen wir die Taylorreihe um 0 bis zum ersten Glied.
Die beiden Grenzfälle zeigen, dass sich die geladene Kreisplatte für x » R wie eine Punktladung und für x « R wie eine unendlich ausgedehnte Platte verhält.
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Elektrostatisches Potential einer homogen geladenen Kreisscheibe entlang ihrer Symmetrieachse mit R = 2 und σ = 2𝜀0.
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Das Potential einer homogen geladenen Kugelschale wird mit dem elektrischen Feld berechnet. Das radiale elektrische Feld ist Er(r) = . Damit ist das Potential
Oder mit U(∞) = 0
| (2.25) |
Innerhalb der Kugelschale ist das elektrische Feld null, das Potential also konstant.
| (2.26) |
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Potential einer homogen geladenen Kugelschale mit R = 1 und Q = 8π𝜀0.
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Schliesslich berechnen wir das elektrostatische Potential in der Nähe einer unendlich ausgedehnten Linienladung mit der Ladungsdichte λ. Das radiale elektrische Feld ist E = λ∕(2π𝜀0x). Das Potential ist dann
| (2.27) |
Wir setzen U(r0) = 0 und erhalten
| (2.28) |
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Potential in der Nähe einer unendlich ausgedehnten homogenen Linienladung mit r0 = 1 und λ = 2π𝜀0.
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