Kraft F ist fehlerbehaftet

In diesem Falle können wir den Fehler für den i-ten Messpunkt wie folgt angeben:

Das Prinzip der kleinsten Fehlerquadrate verlangt nun , dass

ist. Also

Diese Gleichung kann umgeschrieben werden:

oder

 

Auslenkung z ist fehlerbehaftet

Wir können die Gleichung für den Zusammenhang zwischen der Auslenkung und der Kraft auch so umschreiben, dass z unsicher ist. Dann gilt

Eine kurze Rechnung zeigt, dass

 

Auslenkung z und Kraft fehlerbehaftet

Wenn beide Messgrössen fehlerbehaftet sind, gilt:

Anhand der Zeichnung findet man heraus, dass

oder

Die Summe der Abstandsquadrate muss null sein, also muss

minimal sein. Also ist

Also wird

Nun ist aber

Als Beispiel ist in der folgenden Figur eine mit Zufallszahlen simulierte Rechnung zu sehen

Hier bedeuten fkz die Messkurve, wenn nur z fehlerbehaftet ist, fkf, diejenige, bei der F einen Fehler hat sowie fkfz diejenige, bei der beide Grössen einen Fehler haben. Bei der letzten Kurve wurde die quadratische Anpassung durchgeführt. Wichtig ist, dass dafür die Federkonstante k auf 1 umskaliert werden muss.

Ausgleichsrechnung für allgemeine Beziehungen

Wir betrachten nun die allgemeine Beziehung

bei der die unbekannten Koeffizienten Aj linear in den Gleichungen vorkommen. Wir fordern wieder, dass

ist. Die Gleichung kann auch in Matrixschreibweise geschrieben werden:

Mit der Abkürzung

wird die Gleichung

oder

Die Lösung dieses überbestimmten Gleichungssystems im Sinne der Minimierung der Fehlerquadrate ist die Lösung des m x m- Gleichungssystems

also

Bei allgemeinen funktionalen Abhängigkeiten sucht man, mit welcher Methode auch immer, Näherungswerte für die unbekannten Parameter. Ist zum Beispiel

und A0,B0,C0 Näherungswerte, so kann eine Taylorentwicklung durchgeführt werden.

Mit , , u.s.w., und , u.s.w. ist die Gleichung wieder in linearisierter Form vorhanden

Die oben skizzierte Methode kann zur Lösung verwendet werden. Weiter Informationen können im Buch von Zurmühl gefunden werden.

(c) Experimentelle Physik, Universität Ulm 04. Dezember 2001
V.i.S.d.P.: Othmar Marti, Experimentelle Physik, Universität Ulm
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