(Siehe Tipler, Physik [TM04, pp. 617]) (Siehe Kneubühl, Repetitorium der Physik [Kne78, pp. 189])
Wenn zwei Kugeln mit der gleichen Ladung q geladen sind, werden sie nach aussen abgestossen. Wird die Ladung verändert, ändert sich die Kraft proportional.
| (2.1) |
Dabei wird angenommen, dass die Ladungen Punktladungen sind.
Ladungen werden in Coulomb, abgekürzt, C, angegeben.
Eine Messung der Kräfte mit einer Drehwaage (nach Cavendish) ergibt das folgende Gesetz
| (2.2) |
wobei die Konstante vom Masssystem abhängt und im SI-System
| (2.3) |
ist. Die Konstante ε0 heisst Permittivität des Vakuums. Ihre Grösse ist
| (2.4) |
Indem man ε0 festlegt, legt man die Grösse der Ladungseinheit fest. Im SI-System wurde K = 10-7c2 = 8.9874·109 gesetzt, damit die elektrischen Grössen einen handhabbaren Zahlenwert haben. Mit dieser Definition folgt der Wert von ε0.
Dieses Gesetz kann durch folgende Überlegung erraten werden:
Versuch zur Vorlesung: Coulomb-Gesetz (Versuchskarte ES-31)
Das Coulombsche Gesetz ist mathematisch äquivalent zum Gravitationsgesetz. Alle Aussagen über die Gravitation gelten auch für Ladungen, mit der Abweichung, dass Ladungen zwei Vorzeichen haben können.
Materialien
Folien zur Vorlesung vom 23. 04. 2009: PDF
Aufgabenblatt 02 für das Seminar vom 29. 04. 2009 (Ausgabedatum 23. 04. 2009):
(HTML oder PDF)
Elektrostatische Kräfte sind additiv. |
Ladungen sind nicht beliebig teilbar. Versuche von Millikan ergaben, dass die kleinste beobachtbare Ladung den Betrag 1.6022·10-19C hat. Diese Ladung ist auf
zu finden. e heisst die Elementarladung. In Kernbauteilen, den Quarks, gibt es Ladungen vom Betrage e∕3. Diese Ladungen sind aber nicht frei zu beobachten.