Strahlengang in einem Mikroskop
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Bei einem Mikroskop ist ein Gegenstand so nahe am Brennpunkt einer
Objektivlinse, dass ein stark vergrössertes Bild erzeugt wird. Dieses Bild,
Zwischenbild genannt, wird in einer Ebene im Abstand vom zweiten Brennpunkt des
Okulars erzeugt. Würde man in dieser Ebene eine Kamera anbringen, könnte man ein
Bild des Gegenstandes aufnehmen. Der Abbildungsmassstab ist
(5.3) |
Die Strahlen gehen jedoch weiter und werden von einer zweiten Linse, dem Okular weiterverarbeitet. Das Okular ist so platziert, dass das von der ersten Linse erzeugte Bild genau auf seinem Brennpunkt erzeugt wird. Die Strahlen aus der ersten Linse, dem Objektiv, werden nun so gebrochen, dass sie divergent sind. Dies ist die gleiche Funktion, wie sie die Lupe hatte. Nur das Auge, hier nicht eingezeichnet, kann wieder ein Bild formen, das nun aber sehr stark vergrössert ist.
Die Winkelvergrösserung des Okulars (Lupe) ist
(5.4) |
Damit wird die Gesamtvergrösserung
(5.5) |
Ein Objektiv mit der Vergrösserung 60 bei einer Tubuslänge von hat eine Brennweite . Ein Okular mit der Vergrösserung 20 hat die Brennweite .