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Elektrische Ladung und Coulombsches Gesetz

\framebox[\textwidth][c] {\centering\textbf{Dieser Stoff wurde am 17. 10. 2002 behandelt}}
(Siehe Tipler, Physik[Tip94, 617]) (Siehe Kneubühl, Repetitorium der Physik[Kne74, 189])


\includegraphics[width=0.6\textwidth]{elektrostatik-001.eps}

Auslenkung zweier mit identischer Ladung $q$ geladener Kugeln.


Wenn zwei Kugeln mit der gleichen Ladung $q$ geladen sind, werden sie nach aussen abgestossen. Wird die Ladung verändert, ändert sich die Kraft proportional.


\begin{displaymath}
\frac{q_1}{q_2} = \frac{F_1}{F_2}
\end{displaymath} (2.1)

Dabei wird angenommen, dass die Ladungen Punktladungen sind.

Ladungen werden in Coulomb, abgekürzt, C, angegeben.

Versuch zur Vorlesung: 1 Coulomb EM-7

. Eine Messung der Kräfte mit einer Drehwaage (nach Cavendish) ergibt das folgende Gesetz


\begin{displaymath}
\vec F(\vec r) = K \frac{q_1 \cdot q_2}{r_{12}^2} \frac{\vec r_{12}}{r_{12}}
\end{displaymath} (2.2)

wobei die Konstante vom Masssystem abhängt und im SI-System


\begin{displaymath}
K = \frac{1}{4 \pi \epsilon_0}
\end{displaymath} (2.3)

ist. Die Konstante $\epsilon_0$ heisst Dielektrizitätskonstante des Vakuums. Ihre Grösse ist


\begin{displaymath}
\epsilon_0 = 8.8544 \times 10^{-12} \frac{C^2}{N\; m^2}
\i...
...lon@$\epsilon_0$ Dielektrizit{\uml a}tskonstante des Vakuums}
\end{displaymath} (2.4)

Indem man $\epsilon_0$ festlegt, legt man die Grösse der Ladungseinheit fest. Im SI-System wurde $K = 10^7
c^2 = 8.9874 \cdot 10^9$ gesetzt, damit die elektrischen Grössen einen handhabbaren Zahlenwert haben. Mit dieser Definition folgt der Wert von $\epsilon_0$.

Dieses Gesetz kann durch folgende Überlegung erraten werden:



Versuch zur Vorlesung: Coulomb-Gesetz ES-31



\framebox[0.9\textwidth]{\begin{minipage}{0.9\textwidth}\large\textcolor{red}{Da...
...1 \cdot q_2}{r_{12}^2} \frac{\vec r_{12}}{r_{12}}
\end{equation}}\end{minipage}}

Das Coulombsche Gesetz ist mathematisch äquivalent zum Gravitationsgesetz. Alle Aussagen über die Gravitation gelten auch für Ladungen, mit der Abweichung, dass Ladungen zwei Vorzeichen haben können.



\framebox[0.9\textwidth]{\begin{minipage}{0.9\textwidth}\large\textcolor{red}{Elektrostatische Kr{\uml a}fte sind additiv.}\end{minipage}}

Ladungen sind nicht beliebig teilbar. Versuche von Millikan ergaben, dass die kleinste beobachtbare Ladung den Betrag $1.6022\cdot 10^{-19}\;C$ hat. Diese Ladung ist auf

Elektronen
$q=-e = -1.6022\cdot 10^{-19}\;C$ (Masse: $m_e = 9.1096\cdot 10^{-31}\;kg$) und
Protonen
$q=e=1.6022\cdot 10^{-19}\;C$ (Masse: $m_p = 1.6726\cdot 10^{-27}\;kg$)
zu finden. $e$ heisst die Elementarladung. In Kernbauteilen, den Quarks, gibt es Ladungen vom Betrage $e/3$. Diese Ladungen sind aber nicht frei zu beobachten.



\framebox[0.9\textwidth]{\begin{minipage}{0.9\textwidth}\large\textcolor{red}{La...
.... Die
Gesamtladung in einem abgeschlossenen System ist konstant.}\end{minipage}}


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Othmar Marti
Experimentelle Physik
Universiät Ulm