Dieser Stoff wurde am 8. 1. 2002 behandelt |
Die im vorherigen Abschnitt besprochenen Transformationen der zeit und der Länge lassen sich in der sogenannten Lorentz-Transformation zusammenfassen.
Beschreibung eines Punktereignisses in zwei gegeneinander bewegten Bezugssystemen
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Dieser Stoff wurde am 9. 1. 2001 behandelt |
Materialien
Folien zur Vorlesung am 09. 01. 2002 PDF
Das Punktereignis soll im gestrichenen Koordinatensystem (B) sowie im ungestrichenen Koordinatensystem (A) ausgemessen werden.
Wenn wir die obigen Beobachtungen zusammenfassen, erhalten wir
(7.427) |
Wir rechnen nun nicht mehr mit sondern mit der Zeit direkt und erhalten die Lorentz-Transformation.
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Die Lorentz-Transformation kann auch in Matrix-Schreibweise dargestellt werden:
(7.429) |
Wir wissen, dass ist. Dann ist auch und . In einem gedrehten Koordinatensystem wäre
(7.430) |
Diese Rotation sieht unserer Lorentz-Transformation sehr ähnlich. Die Vorzeichen unter den Wurzeln beim Cosinus und beim Sinus stimmen nicht. Zudem werden bei der Lorentz-Transformation die Orts- und die Zeitachse in gegenläufiger Richtung verdreht.
Diese Diskrepanz kann aufgelöst werden, wenn man nicht als Zeitachse verwendet, sondern , wobei die imaginäre Einheit ist. In einem Raum mit den Koordinaten ist die Lorentz-Transformation nichts anderes als eine Rotation des Koordinatensystems.
Wenn wir, analog zum klassischen dreidimensionalen Raum ( ) den Abstand definieren, haben wir eine, vom jeweiligen Koordinatensystem unabhängige Definition des Abstandes. Dieser sogenannte Viererabstand ist unabhängig vom Koordinatensystem, sofern die einzelnen Koordinatensysteme mit der Lorentz-Transformation ineinander übergeführt werden können. Ein Punktereignis wird in dieser Sprache mit einem Vierervektor beschrieben.
Grösse | Galilei-Transformation | Lorentz-Transformation |
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klassische Physik | relativistische Physik | |
Ortskoordinaten | ||
Zeitkoordinaten | ||
Länge | ||
Zeit | ||
Abstand |