Dünne Linse. Brechung tritt an beiden Oberflächen auf.
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Wir betrachten eine dünne Linse, das heisst, dass wir die Dicke des
Glases vernachlässigen. Die Linsenoberflächen sollen die Krümmungsradien und (rechts) haben. Die
Linse mit dem Brechungsindex ist in Luft (Brechungsindex ). Ein Gegenstand
befindet sich im Abstand links vor der ersten Ebene, und damit auch im Abstand vor der Mittelebene.
Die Bildweite aufgrund der ersten Oberfläche nach wird Gleichung (4.16) mit
(4.16) |
(4.17) |
(4.18) |
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Licht breitet sich in einem optisch dichteren Medium langsamer aus als im dünneren. Bei einer Konvexlinse treffen die achsennahen Lichtstrahlen eher auf das Glas als die ferneren. Diese überholen deshalb die achsennahen Lichtstrahlen. Im Wellenbild bedeutet dies, dass ebene Wellen zu konzentrisch auf einen Punkt zulaufenden Wellen werden: die Linse fokussiert.
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Bei einer Zerstreuungslinse sind die Oberflächen konkav gekrümmt. Die Krümmungsradien sind negativ. Eine Konkavlinse (Zerstreuungslinse) wirkt wie ein Konvexspiegel.
Bei einer Linse gelten die folgenden Regeln zur Konstruktion der Bilder:
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Die Konstruktion der Abbildung bei einer Konvexlinse ist in der obigen Abbildung gezeigt. ist die
Gegenstandsweite, die Bildweite und die Brennweite. Die Vergrösserung ist:
(4.19) |
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Die Bildkonstruktion bei einer Konkavlinse verläuft analog zu der bei einer Konvexlinse.
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Eine dicke Linse wird wie eine dünne berechnet, mit der Ausnahme, dass alle Messungen von Distanzen von den jeweiligen Hauptebenen aus gemacht werden müssen.
Bei mehreren Linsen berechnet man aus der Bernnweite und der Gegenstandsweite die Bildweite . Die Lage des Bildes gibt die Gegenstandsweite der zweiten Linse. Mit der Brennweite der zweiten Linse kann das Bild berechnet werden.
Beispiel
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