Up: Grundkurs IIIa 1 für Physiker
Übungsblatt 2
Grundkurs IIIa für Physiker
Othmar Marti, (othmar.marti@physik.uni-ulm.de)
6. 5. 2002
Lichtgeschwindigkeit, Huygenssches Prinzip,
Reflexion, Brechung, PDF-Datei
- Drei Spiegel bilden eine Würfelecke. Ein Lichtstrahl aus einer beliebigen Richtung
wird auf diese Ecke geschickt. Berechnen Sie die Richtung des reflektierten Lichtes.
- Gegeben sei ein Stapel von N + l idealen Polarisationsfolien, wobei jede
Folie um den Winkel rad gegen die vorhergehende Folie verdreht ist. Eine
ebene, linear polarisierte Welle der Intensität falle senkrecht auf diesen Stapel. Die einfallende Welle
wird entlang der Transmissionsachse der ersten Folie und damit senkrecht zur Polarisationsachse der letzten
Folie polarisiert.
- Wie groß ist die transmittierte Intensität durch den gesamten Stapel,
- durch drei Folien (N = 2) und
- durch 101 Folien?
- Wie ist jeweils die Polarisationsrichtung des transmittierten Strahls?
- Das folgende Problem muss fast bei jedem optischen Aufbau gelöst werden:
Ein Lichtstrahl aus einer beliebigen Richtung aus einer Quelle mit einer beliebigen Höhe
muss in einen Lichtstrahl umgewandelt werden, der einen bestimmten Punkt aus einer bestimmten Richtung trifft.
Sie haben als Werkzeuge Spiegel und Spiegelhalter zur Verfügung. Die Spiegelhalter können, wie in dem
Bild aus dem Melles-Griot-Katalog gezeigt, mit zwei Feingewindeschrauben in zwei orthogonale
Richtungen verkippt werden.
Wie viele Spiegel brauchen Sie, um die Aufgabe zu lösen?
- Paralleles Licht falle auf einen sphärischen Spiegel mit dem Krümmungsradius .
- Berechnen Sie für achsennahe Strahlen (paraxiale Näherung) den
Ort, wo sich die Strahlen treffen.
- Gilt die obige Aussage auch für achsenferne Strahlen.
- Welche mathematische Kurve kennen Sie, die parallele Strahlen unabhängig von ihrem
Achsenabstand auf einen Punkt bündelt.
- Wie ist der Strahlenverlauf im inneren eines Ellipsoides, wenn eine punktförmige
Lichtquelle auf einen Brennpunkt gesetzt wird.
- In der Vorlesung wurde die Dispersionsbeziehung für eine lineare Kette mit gleichen Massen
berechnet. Nun seien die Abstände gleich, aber die Massen haben alternierend die Masse und .
Berechnen Sie nun für diese Anordnung die Dispersionsbeziehung (das Resultat finden Sie in der
Vorlesung).
Was wäre, wenn es mehr unterschiedliche Massen gäbe?
- Ohne Einschränkung der Allgemeinheit setzen wir die Oberflächennormalen der drei Spiegel
zu , und . Der einfallende Lichtstrahl sei durch den Vektor
gegeben.
- Bei der Reflexion an der x-y-Ebene (Normalenvektor werden die - und die
-Komponenten beibehalten, die -Komponenten ändert das Vorzeichen.
- Analoge Überlegungen ergeben, dass bei der Reflexion an die - Komponente das
Vorzeichen wechselt und bei der Reflexion an die - Komponente.
- Zusammengenommen, nach der Reflexion an jeder dieser Komponente ist der reflektierte Vektor
durch
gegeben.
- Diese Spiegelanordnung wird in Retroreflektoren wie z. B. Katzenaugen verwendet.
- Eine Polarisationsfolie lässt nur den Teil des elektrischen Feldes durch, der
parallel zur Polarisationsrichtung liegt.
- Die erste Folie beeinflusst das Ergebnis nicht.
- Der transmittierte Anteil bei der zweiten Folie ist
- Der transmittierte Anteil bei der dritten Folie ist
- Der transmittierte Anteil durch den ganzen Stapel ist
. Wichtig ist dabei, dass
jede Polarisationsfolie ein neues Koordinatensystem definiert.
-
- Hier ist .
. Für kleine Winkel kann
angenähert werden. Dann ist
- Die Polarisationsrichtung des transmittierten Strahls ist die Polarisationsrichtung des
letzten Polarisators. Sie ist damit senkrecht zur Polarisationsrichtung des einfallenden Strahls.
- Durch den vorgegebenen Zielpunkt und die Richtung wird der Ort des zweiten Spiegels festgelegt.
- Der Spiegel muss so in der Kipphalterung montiert sein, dass der virtuelle Drehpunkt auf der
Spiegeloberfläche liegt und vom geometrischen Strahl gegeben durch Zielpunkt und Richtung getroffen
wird.
- Der Erste Spiegel reflektiert den einfallenden Lichtstrahl auf die Mitte des zweiten Spiegels.
- Damit wird eine beliebige Richtung in eine vorgegebene Richtung verwandelt.
- Wir zeichnen die Geometrie auf:
- Der Winkel
- Für achsennahe Strahlen () ist
.
- Dann ist die Brennweite
- Es gilt
- Also ist
- In Abhängigkeit von ist
- Für kleine kann entwickelt werden:
- Die Kurve sieht so aus:
- Für
(und damit für ) ist der Brennpunkt auf der Spiegelfläche.
- Bei der Parabel ist die Steigung proportional zum Achsabstand, also werden alle
achsparallelen Strahlen auf einen Punkt fokussiert.
- Das Licht wird in den zweiten Brennpunkt fokussiert.
-
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Up: Grundkurs IIIa 1 für Physiker
Othmar Marti
Experimentelle Physik
Universiät Ulm