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Verdrillung eines Drahtes

Dieser Stoff wurde am 5.12.2001 behandelt
(Siehe Gerthsen, Physik[GV95, 131])

\includegraphics[width=0.4\textwidth]{drillung.eps}

Verdrillung. Zur Berechnung wird der Draht in koaxiale Zylinder unterteilt.


Hier verdrehen zwei entgegengesetzte Drehmomente $ M$ einen Draht um den Winkel $ \phi$. Ein Hohlzylinder mit dem Radius $ r$ un der Dicke $ dr$ wird um

$\displaystyle \alpha = \frac{r\phi}{\ell}$ (5.371)

geschert. Wir benötigen die Scherspannung $ \tau = G \alpha$ und eine Scherkraft $ dF = \tau \cdot 2
\pi r dr$. Das Drehmoment ist also

$\displaystyle dM = dF r = \frac{2\pi G \phi}{\ell} r^3 dr$ (5.372)

Das gesamte Drehmoment erhalten wir durch Integration

$\displaystyle M = \int\limits_0^R = \frac{2\pi G \phi}{\ell} r^3 dr = \frac{\pi}{2} G \frac{R^4}{\ell} \phi$ (5.373)

Wir können dem Draht die Richtgrösse

$\displaystyle D_r = \frac {M}{\phi} = \frac{\pi}{2} G \frac{R^4}{\ell}$ (5.374)

zuschreiben. Beachte, dass die Richtgrösse $ D_r$ extrem stark vom Drahtdurchmesser abhängt.


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Othmar Marti
Experimentelle Physik
Universiät Ulm