Dieser Stoff wurde am 15.1.2002 behandelt |
Eine genaue Beobachtung zeigt, dass die Amplitude jeder freie Schwingung sich nach einer gewissen, charakteristischen Zeit um einen bestimmten Betrag erniedrigt. Die Dämpfung ist in vielen Fällen proportional zur Geschwindigkeit
(8.472) |
Das Kräftegleichgewicht ergibt
(8.473) |
Für kleine Dämpfungen ist die neue Resonanzfrequenz in der Nähe von . Mit jeder Schwingung nimmt die Energie in einer definierten Zeiteinheit um einen bestimmten Betrag ab. Diese Leistung ist
(8.474) |
Wenn wir durch ersetzt, bekommt man
(8.475) |
Der Energiegehalt eines gedämpften Oszillators nimmt also exponentiell ab. Die relative Energieabnahme ist für alle Zeiten gleich. Wir lösen die Gleichung durch
(8.476) |
und erhalten nach der Integration
(8.477) |
oder, nach einer Exponentiation
(8.478) |
Dieser Stoff wurde am 16.1.2002 behandelt |
Materialien
Folien zur Vorlesung am 16. 01. 2002 PDF
Wir haben gesetzt. Mit der Zeitkonstante bekommen wir
(8.479) |
Dieser Stoff wurde am 16.1.2002 behandelt |
Der Energieverlust pro Periode ist
(8.480) |
Man charakterisiert die Dämpfung eines schwingungsfähigen Systems oft durch die Güte . Wenn der Energieverlust pro Periode ist, gilt
(8.481) |
Der Q-Faktor ist umgekehrt zum relativen Energieverlust pro Periode
Es gilt auch
Da die Energie des Oszillators proportional zum Amplitudenquadrat ist ( gilt für die Amplitudenabnahme
(8.483) |
Also ist
(8.484) |
Die Lösung der Schwingungsgleichung für den gedämpften Oszillator ist
Wenn die Dämpfung den kritischen Wert übertrifft, schwingt das System nicht mehr. Für nennt man das System kritisch gedämpft. Für ist es überkritisch gedämpft und für unterkristisch gedämpft.
Zum Beispiel verwendet man in Autos geschwindigkeitsproportionale Stossdämpfer um eine kritische Dämpfung zu erreichen. Sind die Stossdämpfer alt, wird die Dämpfung der Fahrzeugschwingungen, z.B. durch Bodenwellen angeregt, unterkritisch und man fliegt von der Strasse.