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- Bei der ultrapräzisen Gewichtsbestimmung von Substanzen muss der Auftrieb der Luft berücksichtigt werden.
Dieser Fehler kann, wenn alle relevanten Grössen aufgezeichnet wurden, sehr leicht rechnerisch kompensiert
werden.
Dazu muss die Umgebungstemperatur im Laborbuch vermerkt werden.
- Die Luftfeuchtigkeit beeinflusst ebenfalls die Dichte der Luft (Warum?1)
- Viele elektrische Messgeräte haben eine von der Temperatur des Messwerkes abhängige Empfindlichkeit.
- Bei der Druckmessung mit Quecksilberbarometern muss die Kapilardepression berücksichtigt werden.
- Bei der Druckmessung mit kapazitiven Drucksensoren beeinflusst die Temperatur die Empfindlichkeit und die
Nullpunktslage.
- Adsorbierte Gasschichten auf Metallspiegeln verfälschen den Reflexionskoeffizienten.
- Adsorbierte Wasserschichten beeinflussen in dramatischer Art und Weise die gemessenen Kräfte in der
Rasterkraftmikroskopie.
- Wenn die Temperatur während eines Versuchs nicht konstant gehalten wird, können die Messwerte vom Anfang und
vom Ende der Messzeit nicht verglichen werden. Ursachen für einen Temperaturgang können zum Beispiel
Wetterumschläge oder die Körpertemperatur der Experimentatoren sein. Also: immer den Temperaturgang aufzeichnen
bei Präzisionsmessungen.
- Bei gewissen Experimenten muss auf den Mondstand (Gravitation) geachtet werden.
Wenn die Umwelteinflüsse nicht überwacht werden, können meistens nur qualitative Ergebnisse erwartet werden.
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Othmar Marti
Experimentelle Physik
Universiät Ulm