Aus dem idealen Gasgesetz (Gleichung (4.29) ) folgt bei konstantem Druck und Teilchenzahl , dass
Der erste Hauptsatz (Gleichung (4.35) ) besagt, dass
Setzen wir die Definition für die Wärmekapazität bei konstantem Volumen (Gleichung (4.18) ) und das ideale Gasgesetz ein, so erhalten wir
Andererseits ist die Wärmezufuhr pro Mol bei konstantem Volumen gegeben durch
Also erhält man pro Mol
Aus den Zeiten vor dem SI-System kennt man das Wärmeäquivalent
Bei schnellen Zustandsänderungen in Gasen (zum Beispiel bei Schallwellen) kann ein thermodynamisches System sich nicht mit der Umgebung durch Wärmeaustausch ins Gleichgewicht bringen. Für diese adiabatischen Zustandsänderungen gilt
Wir erhalten aus der idealen Gasgleichung (Gleichung (4.29) )
Die Wärmezufuhr wird durch
(4.321) |
Wir definieren nun den Adiabatenexponenten
Umgeschrieben lautet die Gleichung
Damit bekommen wir die Gleichung
(4.323) |
oder, umgekehrt
(4.324) |
Aus der Gleichung (4.29) für das ideale Gas folgt
(4.325) |
(4.326) |
Da bei einem Adiabatischen Prozess wie der Schallausbreitung in der Atmosphäre keine Energie ausgetauscht wird, gilt
Die ideale Gasgleichung gilt nur bei quasistatischen Prozessen mit Energieaustausch, nicht aber bei adiabatischen Prozessen (d. h., bei Prozessen ohne Energieaustausch. |
Prozesse werden mit Zustandsdiagrammen beschrieben:
Zustandsdiagramm
für das ideale Gas und
adiabatische Änderungen für die Anzahl Freiheitsgrade , , und
.
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Adiabatische Prozesse nähern sich mit höheren Freiheitsgraden den isothermen Prozessen an.
Doppelt logarithmische Darstellung des Zustandsdiagramms
für das ideale Gas und adiabatische Änderungen für die Anzahl
Freiheitsgrade , , und .
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Darstellung der häufigsten Typen von Zustandsänderungen
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Die Druckarbeit bei den verschiedenen Zustandsänderungen hat jeweils die folgende Grösse:
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Othmar Marti