Unterabschnitte
Wir suchen einen Zusammenhang für und für beliebige Substanzen und beliebige Zustandsdichten
. Wir kennen für höhere Temperaturen und ideale Gase den Zusammenhang der molaren Grössen
Hier möchten wir nun einen Zusammenhang ableiten, der nur von makroskopisch messbaren Eigenschaften abhängt.
Konkret suchen wir eine Beziehung, die den spezifischen Volumenausdehnungskoeffizienten und die isotherme
Kompressibilität enthält. Wir beginnen mit den Definitionen der Wärmekapazitäten
Die Entropie soll
vom Druck und der Temperatur abhängen. Dann gilt für die ausgetauschte
Wärmemenge
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(4.537) |
Wir setzen die Definition von ein und erhalten
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(4.538) |
Wir teilen nun Gleichung (4.266) durch und erhalten
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(4.539) |
Der zweite Summand muss bei konstantem Volumen betrachtet werden, da ja nun nicht mehr eine Variable sondern
eine Funktion ist. Die ist auch im Einklang mit der Tatsache, dass wir ja noch eine Beziehung für die
Wärmekapazität bei konstantem Volumen benötigen.
Zur weiteren Berechnung drücken wir als Funktion von aus
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(4.540) |
Da wir suchen, ist das Volumen konstant, der zweite Summand in Gleichung (4.268) ,
, ist gleich null. Wir erhalten also für
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(4.541) |
Mit der Maxwellrelation
können wir Gleichung (4.269) umschreiben und erhalten
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(4.542) |
Wir ersetzen nun die beiden partiellen Ableitungen durch den Volumenausdehnungskoeffizienten und die
isotherme Kompressibilität . Die Definition des Volumenausdehnungskoeffizienten lautet
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(4.543) |
Damit kann
umgeschrieben werden. Um
(bei konstantem Volumen, d.h. !) umzuschreiben setzen wir an
Diese Gleichung kann umgeschrieben werden
Wir teilen durch und bringen alle partiellen Ableitungen auf die rechte Seite. Damit erhalten wir
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(4.544) |
Mit der Definition der isothermen Kompressibilität
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(4.545) |
lautet Gleichung (4.272)
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(4.546) |
Damit erhält Gleichung (4.270) die Form
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(4.547) |
Traditioneller ist die Schreibweise
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(4.548) |
Gleichung (4.276) gilt für beliebige Substanzen. Bei der Herleitung wurden ausser dem ersten Hauptsatz, der implizit
in den Maxwellschen Relationen steckt, keine Annahmen gemacht.
Für molare Wärmekapazitäten erhalten wir die Beziehung
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(4.549) |
wobei die Molzahl ist.
Die spezifischen Wärmekapazitäten
hängen wie folgt zusammen:
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(4.550) |
Beispiel:
Für Kupfer erhalten wir die folgenden Beziehungen
Daraus erhält man
Dieser Stoff wurde am 05. 07. 2007
behandelt |
Hier wollen wir untersuchen, wie sich mit dem Volumen ändert. Die Wärmekapazität
hängt von der Entropie ab. Wir nehmen an, dass die Entropie eine Funktion der Temperatur und des Volumens sei.
Dann lautet das totale Differential
wobei eine Maxwellrelation verwendet wurde. Diese Gleichung kann weiter umgeformt werden, wenn die
Zustandsgleichung bekannt ist.
Die Volumenableitung der Wärmekapazität ist
wobei wir wieder eine Maxwellrelation verwendet hatten. Das Resultat ist also
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(4.553) |
Mit der Zustandsgleichung für das ideale Gas erhält man
und
Die Wärmekapazität des idealen gases hängt also nicht vom Volumen ab. Dies ist einsichtig: es gibt keine
Wechselwirkung zwischen den Teilchen, also darf die mittlere Distanz zwischen ihnen, gegeben durch das Volumen,
keinen Einfluss haben!
Hier möchten wir wissen, wie die innere Energie von der Temperatur und dem Volumen abhängt? Wir verwenden
Gleichung (4.279) und erhalten
Der Vergleich der Vorfaktoren und ergibt
Wenn wir für das ideale Gas
einsetzen, erhalten wir
Othmar Marti
Experimentelle Physik
Universiät Ulm