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Die Reflexion und die Brechung von Licht wird durch die Fresnelschen Formeln bestimmt. Wir verwenden die Definitionen
Wir betrachten Licht mit einer Polarisation senkrecht zur Einfallsebene (s-Polarisation).
Wenn in den beiden angrenzenden Medien die Dielektrizitätskonstanten und
sind, dann muss der Energiestrom an der Grenzfläche kontinuierlich sein, also
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(3.41) |
wobei und
die Winkel zur Oberflächennormalen sind,
ist die
-Feldkomponente
des einfallenden Lichtes parallel zur Oberfläche,
die des reflektierten (beachte das
Vorzeichen) und
die des gebrochenen.
Da an der Grenzfläche keine Ladungen vorhanden sind, muss die Komponente von parallel zur
Oberfläche stetig sein, also
.
Wir beachten, dass
ist und dividieren die beiden Gleichungen durcheinander. Wir
erhalten
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(3.42) |
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Materialien
Folien zur Vorlesung am 22. 05. 2002 (PDF)
Nach dem Brechungsgesetz ist
. Wir setzen dies
ein und erhalten
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(3.43) |
Mit bekommen wir
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Bei p-polarisiertem Licht ist die Bedingung für die Stetigkeit der Parallelkomponente von durch
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(3.44) |
gegeben. Weiter gilt immer noch die Energieerhaltung
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(3.45) |
Teilen wir die beiden Gleichungen, erhalten wir
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(3.46) |
Wir ersetzen wieder und
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(3.47) |
Damit müssen wir das Gleichungssystem
lösen. Wir multiplizieren die erste Gleichung mit und die zweite mit
und addieren
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(3.49) |
Mit
wird die
obige Gleichung
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(3.50) |
Um zu bekommen multiplizieren wir die obere Gleichung in Gleichung (3.52) mit
und die
untere mit
, subtrahieren und erhalten
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(3.51) |
Dies ist auch
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(3.52) |
Damit erhält man
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Die dritte Stetigkeitsbedingung an der Grenzfläche, die der Normalkomponente von
liefert das Snelliusche Gesetz.
Aus den letzten Abbildungen ist ersichtlich, dass wenn Licht aus dem dichteren Medium in das dünnere
eintritt, es Winkel gibt (
, für die es keine reelle Lösung der Fresnelschen Formeln gibt.
Die Lösung ist rein imaginär. Was bedeutet dies? Dies heisst, dass auch der
-Vektor des lichtes im
dünneren Medium imaginär wird. Darum wird aus
mit
der exponentielle Dämpfungsfaktor
, wobei
vom Einfallswinkel abhängt. Licht im dünneren Medium kann also nicht
propagieren: Wegen der Energieerhaltung ist die Reflexion perfekt.
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