(Siehe Hecht, Optik [Hec, pp. 327, 694, 703]) (Siehe Tipler, Physik [TM04, pp. 1132]) (Siehe Pérez, Optik [Pér96, pp. 488])
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Wir verwenden die Tatsache, dass optische Systeme in den einfachsten Fällen
lineare Systeme sind. Wenn und
Intensitätsverteilungen
senkrecht zur optischen Achse sind, und
die Ausgangsverteilung und
die
Bildverteilung ist, schreibt man für die Abbildung
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(5..112) |
Die Abbildung ist linear, das heisst, wenn
und
ist, ist
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(5..113) |
Wir nennen
die Fouriertransformation von
. Es gilt
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(5..114) |
Wir schreiben
und
Die Fouriertransformation
lässt sich dann kompakt schreiben als
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(5..115) |
(Siehe Hecht, Optik [Hec, pp. 765])
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Ein Lichtfleck an der Position der Eingangsebene erzeugt eine
Intensitätsverteilung in der Ausgangsebene, die sowohl vom Beobachtungspunkt
wie auch von
abhängt. Die Impulsantwort ist
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(5..116) |
Ein optisches System ist translationsinvariant, wenn
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(5..117) |
gilt. Bei einem kontinuierlichen linearen optischen System gilt zwischen der Bildebene und der Eingangsebene die Beziehung
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(5..118) |
Dies ist das Faltungstheorem aus der Fourieroptik. Im Fourierraum wird aus einer Faltung eine Multiplikation, also
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(5..119) |
Wenn die optische Übertragung kohärent verläuft, dann verwendet man die oben definierte kohärente Übertragungsfunktion, die Amplituden verknüpft. Ist die Übertragung nicht kohärent, muss man mit Intensitäten rechnen.
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Berechnung der Beugung an einer Öffnung
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Das entstehende Beugungsbild eines Punktes ist das Fraunhofersche Beugungsmuster der Blendenöffnung. Die inkohärente Impulsantwort wird
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(5..120) |
Dies bedeutet, dass das Betragsquadrat der Fouriertransformation der
Pupillenfunktion
ist.
Für eine kreisförmige Öffnung ist die Pupillenfunktion
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(5..121) |
wobei den Durchmesser der Öffnung und
den Radius
darstellt.
Die Rechnung ist in Polarkoordinaten einfacher.
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(5..122) |
sowie in der Bildebene
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(5..123) |
Mit
bekommt man
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(5..124) |
Dabei ist die Grösse
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(5..125) |
die sogenannte Besselfunktion nullter Ordnung. Die Fouriertransformation einer runden Pupille wird also
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(5..126) |
ist die Besselfunktion
erster Ordnung. Mit
,
und
, der
Pupillenfläche, bekommt man für die komplexe Amplitude
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(5..127) |
Die Intensitäten als Funktion von
sind
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Die Beugung an einer ringförmigen Apertur.
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Bei der Beugungsfigur an einer kreisförmigen Öffnung mit dem Durchmesser
ist das erste Minimum bei
.
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Abbildung zweier punktförmiger, inkohärenter Quellen durch eine Blende mit der Öffnung
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Bei dem sogenannten kritischen Winkel , der durch
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(5..128) |
gegeben ist, fällt das Minimum der einen Beugungsfigur gerade auf das Maximum der anderen. Das obige Kriterium wird das Rayleighsche Auflösungskriterium genannt.
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Form der Intensität bei der Überlagerung zweier inkohärenter Punktquellen. Der Abstand variiert von
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Diese Abbildung zeigt, dass die Definition des Auflösungsvermögens an das mögliche Signal-Rausch-Verhältnis gebunden ist. Mit modernen Detektoren mit 16 Bit Auflösung sind deshalb leicht bessere Grenzen der Auflösung möglich.
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Querschnitt zweier inkohärenter Punktquellen als Funktion des Abstandes (links) und Bild der Intensitätsverteilung bei einem Abstand von
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Wenn das zu untersuchende Objekt in ein Medium mit dem Brechungsindex
eingebettet ist, dann verbessert sich die Auflösung auf
, da in diesem Medium die Wellenlänge ja
ist.
Othmar Marti