(Siehe Hecht, Optik [Hec, pp. 696]) (Siehe Pérez, Optik [Pér96, pp. 429]) (Siehe Tipler, Physik [TM04, pp. 1135])
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Lichtdurchgang durch ein Gitter mit der Gitterkonstante
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Beugungsgitter haben Spaltabstände in der Grössenordnung von etwa
. Licht wird um den Winkel
, gegeben durch
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(5..101) |
abgelenkt. heisst die Beugungsordnung. Wenn man eine
monochromatische Lichtquelle beobachtet, stellt man fest, dass ein einzelnes
Beugungsmaximum beobachtet wird. Man spricht von einer Spektrallinie.
Entsprechendes gilt für die höheren Ordnungen.
Das Auflösungsvermögen eines Gitters ist als die Zahl
definiert, wobei
die kleinste, noch trennbare
Wellenlängendifferenz ist. Damit ist
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(5..102) |
Das Auflösungsvermögen ist proportional zur Zahl der beleuchteten Spalte .
Zum Beispiel braucht man, um die zwei Na-Linien bei
und bei
aufzulösen,
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(Siehe Hecht, Optik [Hec, pp. 700])
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Blaze-Gitter
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Bei einem Beugungsgitter, bei dem alle Flächen senkrecht auf der
einfallenden Strahlung stehen, wird der Hauptteil der Energie in die
Ordnung gebeugt. Für spektroskopische Zwecke ist das sinnlos, da die
Wellenzerlegung bei Ordnungen grösser als null auftritt. Deshalb haben moderne
Gitter eine bestimmte Oberflächenform (''blaze''), wie in der Abbildung
gezeigt. Dadurch wird die Reflexion, die die meiste Energie enthält,
zu höheren Ordnungen verschoben.
Aus der Abbildung geht hervor, dass der reflektierte Strahl mit der
Einfallsrichtung den Winkel bildet, da ja
gilt. Dieser
Winkel soll einer bestimmten Ordnung
der Interferenz entsprechen. Also muss
gelten:
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(5..103) |
oder
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(5..104) |
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(Siehe Hecht, Optik [Hec, pp. 925]) (Siehe Tipler, Physik [TM04, pp. 1137]) (Siehe Gerthsen, Physik [Mes06, pp. 526])
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Versuch zur Vorlesung:
Hologramm eines Baggers (Versuchskarte O-069)
Die Holographie speichert die Phaseninformation eines Lichtfeldes in einer fotografischen Schicht. Sie wurde von Dennis Gabor 1947 zum ersten Male beschrieben. Um die Phaseninformation aufzuzeichnen ist es notwendig, die Interferenz des aufzuzeichnenden Lichtfeldes mit einem Referenzlichtfeld aufzuzeichnen.
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Aufzeichnung eines Hologramms
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Bei der Aufzeichnung des Hologramms wird eine möglichst monochromatische
Lichtquelle, also zum Beispiel ein Laser auf zwei Pfade aufgeteilt.Der eine
Pfad beleuchtet das Objekt, dessen gestreutes Licht mit der Amplitude
die Fotoplatte beleuchtet. Der zweite Strahl wird über ein Spiegelsystem
als Referenzstrahl
auf die Fotoplatte gebracht, deren Ebene mit
bezeichnet wird und die identisch mit der Ebene
, also der
-Ebene ist. Auf dem Hologramm wird die Intensitätsverteilung
resultierend aus der Interferenz von
und
in eine dazu proportionale
Schwärzung umgewandelt.
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Auslesen eines Hologramms
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Das Hologramm in der -Ebene wird anschliessend mit monochromatischem
Licht der gleichen Wellenlänge,
beleuchtet. Es entstehen drei Strahlen,
nämlich
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Schematischer Aufbau von Hologrammen
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Die Berechnung dieser Effekte beginnt mit dem Referenzstrahl
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(5..105) |
Dabei ist die örtlich variierende Phase, da
nicht senkrecht
auf
fällt. Bei einer ebenen Welle, die mit dem Winkel
zur
Senkrechten auf die Hologrammebene fällt wäre
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(5..106) |
Die vom Objekt gestreute Welle ist
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(5..107) |
wobei sowohl
und
komplizierte Funktionen des Ortes
sind. Die Intensität in der Hologrammebene
ist durch
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(5..108) |
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gegeben. Der Kontrast, gegeben durch
ist
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(5..109) |
Die Schwärzung der holografische Emulsion soll proportional zu sein.
Indem wir mit der Rekonstruktionswelle
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(5..110) |
das Hologramm beleuchten, erhalten wir eine Amplitudenverteilung gerade hinter
dem Hologramm proportional zu
. Ohne konstante Faktoren ist das
Resultat
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(5..111) |
Wie oben diskutiert existieren drei Terme.
Hologramme mit ebenen Wellen als Referenz- und Rekonstruktionswellen haben eine beschränkte Auflösung. Dies ist ersichtlich bei der Betrachtung des Hologramms einer punktförmigen Quelle. Die Interferenz zwischen einer ebenen Welle und einer Kugelwelle ergibt das gleiche Muster wie das Beugungsmuster an einer kreisförmigen Öffnung. Dort und auch hier nimmt der Abstand der Beugungsmaxima nach aussen ab. Indem das Hologramm mit Licht etwa der gleichen Krümmung wie die Objektwelle beleuchtet wird kann diese Abnahme vermieden werden (Fourier-Holographie).
Neben den besprochenen flächigen Hologrammen gibt es auch Volumenhologramme. Dort wird ein dreidimensionales Beugungsgitter analog zu einem Kristall erzeugt. Diese Hologramme können auch mit weissem Licht beleuchtet werden.
Durch die Überlagerung zweier Hologramme können interferometrische Messungen
der Verschiebung von Objekten im -Bereich durchgeführt werden.
Othmar Marti