next up previous contents index 341
Weiter: Mechanik deformierbarer fester Körper Oben: Dynamik, die Newtonschen Axiome Zurück: Statische Gleichgewichte von starren  Skript:  PDF-Datei Übungen:  Blätter

Unterabschnitte


Schwerkraft oder Gravitation

Dieser Stoff wurde am 27.11.2001 behandelt
(Siehe Tipler, Physik[Tip94, 299])

Die Schwerkraft oder Gravitation ist die einzige langreichweitige Kraft (soweit wir wissen), die sich nicht kompensiert. In diesem Kapitel sollen Aspekte der Gravitation besprochen werden. Einige der Diskussionspunkte sind auch für die Behandlung der elektrostatischen Felder von Bedeutung.

Keplersche Gesetze

Dieser Stoff wurde am 27.11.2001 behandelt
(Siehe Tipler, Physik[Tip94, 299])

Die Keplerschen Gesetze lauten
  1. Alle Planeten bewegen sich auf elliptischen Bahnen um die Sonne, wobei die Sonne in einem Brennpunkt der Ellipse steht.
  2. Die Verbindungslinie zwischen der Sonne und den Planeten überstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flächen.
  3. Das Quadrat der Umlaufzeit eines Planeten ist proportional zur dritten Potenz seiner mittleren Entfernung zur Sonne.

\includegraphics[width=0.8\textwidth]{kepler2.eps}

2. Keplersches Gesetz


Das zweite Keplersche Gesetz drückt die Drehimpulserhaltung aus. Diese besagt, dass in einem abgeschlossenen System $ \vec{L}= \vec{p}\times \vec{r}= const = m \vec{v}\times \vec{r}$ gilt. In den Zylinderkoordinaten $ (r,\phi)$ lautet der Satz der Drehimpulserhaltung $ L = m r v_\phi$ Für eine sehr kurze Zeit $ dt$ gilt

$\displaystyle r * ds = r * v_\phi dt = \frac{L}{m} dt$ (4.328)

und damit der Flächensatz.

Materialien

Folien zur Vorlesung am 28. 11. 2001 PDF


Newtonsches Gravitationsgesetz

Dieser Stoff wurde am 28.11.2001 behandelt
(Siehe Tipler, Physik[Tip94, 303]) (Siehe Gerthsen, Physik[GV95, 46])

Aus der Umlaufszeit des Mondes von 27.3 Tagen kann mit der Formel für die Zentripetalbeschleunigung

$\displaystyle a_z = r\omega^2 = \frac{4 \pi^2 r}{T_0^2}$ (4.329)

die Gravitationskraft auf der Mondbahn $ r = 3.84 \times 10^{8} m$ ausgerechnet werden.

$\displaystyle a_z = \frac{4 \pi^2 \times 3.84 \times 10^8}{(27.3 \times 86400)^2}\frac{m}{s^2} = 0.00272 \frac{m}{s^2}$ (4.330)

Auf der Erdoberfläche ( $ r = 6370 km$)ist $ g = 9.81 \frac{m}{s^2}$. Wenn wir annehmen, dass sich die Gravitationsbeschleunigung wie $ a_G = Kr^\alpha$ verhält, dann ist

$\displaystyle \frac{a_{G,1}}{a_{G,2}} = \frac{r_1^\alpha}{r_2^\alpha} = \left(\...
...eft(\frac{r_1}{r_2}\right)}= \frac{\ln a_{G,1} -\ln a_{G,2}}{\ln r_1 - \ln r_2}$ (4.331)

Wir setzen ein und erhalten $ \alpha = -1,9977$, also ein Gravitationsgesetz der Form $ F_G \propto
r^{-2}$.

Neben dieser Beobachtung, die unabhängig von den Keplerschen Sätzen ist, kann man auch aus diesen die Form des Gravitationsgesetzes abgeleiten.

1. Möglichkeit

Da die Gravitation die einzige Möglichkeit für die ursächliche Kraft der Zentripetalbeschleunigung ist, muss $ F_G = m a_z$ sein. Das 3. Keplersche Gesetz sagt nun dass $ T_0^2 = K r^3$ ist. Wir haben also

$\displaystyle F_g = m a_z = \frac{4 \pi^2 m r}{T_0^2} = \frac{4 \pi^2 m r}{K r^3} = \frac{4 \pi^2 m}{K r^2}$ (4.332)

Das heisst, dass nach dem 3. Keplerschen Gesetz die Gravitationskraft $ F_G \approx \frac{1}{r^2}$ sein muss.

2. Möglichkeit

Wir verwenden das 1. und das 2. Keplersche Gesetz.

\includegraphics[width=0.6\textwidth]{ellipse.eps}

Parameter bei einer Ellipse. Die Ellipse ist definiert, dass die Summe der Abstände von jedem Punkt ihrer Berandung zu den beiden Brennpunkten konstant und gleich dem grossen Durchmesser $ 2a$ ist.


Wir nehmen an, dass die Bahn $ s$ eines Teilchens ganz allgemein durch $ s(r,\phi)$ gegeben ist. Dann schreiben wir die Geschwindigkeit in einem Zylinderkoordinatensystem als $ v = (v_r;v_\phi)$. Der Drehimpuls ist in diesem Koordinatensystem durch $ L = m r v_\phi = m r^2 \dot{\phi} = const$ gegeben. Damit ist auch $ \dot{\phi} = \frac{L}{mr^2}$ und $ \dot{r} =
\frac{dr}{d\phi}\dot\phi=\frac{dr}{d\phi} \frac{L}{mr^2}$.

Die kinetische Energie ist

$\displaystyle E_{kin} = \frac{1}{2} m\left(\dot{r}^2 + r^2\dot{\phi}^2\right) =...
...L^2}{2m}\left(\frac{\left((\frac{dr}{d\phi}\right)^2}{r^4}+\frac{1}{r^2}\right)$ (4.333)

Die Gesamtenergie bestehend aus der kinetischen Energie und einer unbekannten potentiellen Energie $ E_{pot}$ muss konstant sein.

$\displaystyle E_{tot} = E_{kin}+E_{pot} = const = \frac{L^2}{2m}\left(\frac{\left(\frac{dr}{d\phi}\right)^2}{r^4}+\frac{1}{r^2}\right)+E_{pot}$ (4.334)

Das erste Keplersche Gesetz sagt aus, dass die Bahnen Ellipsen sind. Wir verallgemeinern auf Kegelschnitte und bemerken, dass alle Kegelschnitte (Hyperbel, Parabel und Ellipse) in Zylinderkoordinaten durch die Gleichung

$\displaystyle r(\phi) = \frac{p}{1-\epsilon \cos\phi}$ (4.335)

gegeben sind, wobei $ \phi$ der Winkel des Ortsvektors zur grossen Halbachse ist. Wir haben dann

$\displaystyle \frac{dr}{d\phi} = \frac{p}{(1-\epsilon\cos\phi)^2}(-\epsilon\sin\phi) = p \frac{r^2}{p^2}(-\epsilon\sin\phi) = \frac{-r^2\epsilon\sin\phi}{p}$ (4.336)

Mit dieser Gleichung kann $ \frac{\left(\frac{dr}{d\phi}\right)^2}{r^4}$ berechnet werden

$\displaystyle \frac{\left(\frac{dr}{d\phi}\right)^2}{r^4} = \frac{r^4 \epsilon^...
...ac{\epsilon^2}{p^2}\sin^2\phi = \frac{\epsilon^2}{p^2}\left(1-\cos^2\phi\right)$ (4.337)

Weiter ist $ \frac{p}{r} = 1 -\epsilon\cos\phi$ und damit $ \cos^2\phi =
\left(1-\frac{p}{r}\right)^2\frac{1}{\epsilon^2}$. Somit wird

$\displaystyle \frac{\left(\frac{dr}{d\phi}\right)^2}{r^4} = \frac{\epsilon^2}{p...
...{1}{\epsilon^2}\right] = \frac{\epsilon^2-1}{p^2} + \frac{2}{pr} -\frac{1}{r^2}$ (4.338)

Eingesetzt in die kinetische Energie $ E_{kin}$ erhalten wir

$\displaystyle E_{kin} = \frac{1}{2} \frac{L^2}{m}\left(\frac{\epsilon^2-1}{p^2}...
...= \frac{1}{2} \frac{L^2}{m}\left(\frac{\epsilon^2-1}{p^2} + \frac{2}{pr}\right)$ (4.339)

Damit die Gesamtenergie konstant ist, muss die potentielle Energie

$\displaystyle E_{pot} = - \frac{L^2}{mpr}$ (4.340)

sein.

Weiter ist es, bei einer Annahme von linearen Systemen, natürlich, dass die Gravitationskraft proportional zu den beteiligten Massen ist.

Aus all diesen Beobachtungen hat Newton sein Gravitationsgesetz abgeleitet.

$\displaystyle \overrightarrow{F}_{1,2} = - G \frac{m_1 m_2}{r_{1,2}^2} \frac{\vec{r}_{1,2}}{r_{1,2}}$ (4.341)

search_for=universal_in!">Gravitationskonstante $ G= 6.673(10) \times 10^{-11} \frac{m^3}{ kg s^2}$

Der Vektor $ \frac{\vec{r}_{1,2}}{r_{1,2}}$ ist ein Einheitsvektor, der von der Masse $ m_1$ zur Masse $ m_2$ zeigt. Dieser Vektor definiert das Vorzeichen der Kraft!

Aus der Gravitationskraft kann die potentielle Energie der Gravitation berechnet werden, indem wir von einem Ort $ r$ auf dem Strahl vom Koordinatenursprung (Ort der Masse $ m_1$ ins unendliche integrieren.

$\displaystyle E_{pot} = -\int\limits_r^\infty F(\rho) d\rho = \int\limits_r^\in...
...ho = \left.G m_1 m_2 \frac{1}{\rho}\right\vert _r^\infty = -G \frac{m_1 m_2}{r}$ (4.342)

Was wir bis jetzt berechnet haben, ist die Arbeit von die benötigt wird, um eine Masse $ m_2$ im Feld der Masse $ m_1$ ins Unendliche zu verschieben. Wir müssen zeigen, dass diese Arbeit unabhängig vom Weg ist. Jede allgemeine Verschiebung kann als eine Kombination einer radialen Verschiebung sowie einer zweiten Verschiebung in konstantem Abstand zur Masse $ m_1$ geschrieben werden. Bei der Verschiebung auf einer Kugelschale (konstanter Abstand) ist die Kraft immer senkrecht auf der Verschiebung, die Arbeit also null. Das heisst, dass nur die Abstandsänderung zur Arbeit beiträgt, und diese ist gleich, unabhängig vom Weg. Deshalb ist das Gravitationsfeld ein konservatives Kraftfeld.

Aus der potentiellen Energie können wir die Kraft nach

$\displaystyle \vec{{}F}(\vec{r}) = -\vec{\nabla}E_{pot} = -(-G m_1 m_2)\left(\b...
...rac{1}{r^2}\frac{dr}{dy} \\  -\frac{1}{r^2}\frac{dr}{dz} \\  \end{array}\right)$ (4.343)

Wir beachten, dass $ r = \sqrt{x^2+y^2+z^2}$ ist. Dann ist

$\displaystyle \frac {dr}{dx} = \frac{d}{dx}\sqrt{x^2+y^2+z^2} = \frac{1}{2 \sqrt{x^2+y^2+z^2}} 2x = \frac{x}{r}$ (4.344)

Also ist

$\displaystyle \vec{{}F}(\vec{r}) = -\vec{\nabla}E_{pot} = -\frac{G m_1 m_2}{r^2...
... \frac{r}{r} \\  \end{array}\right) = - G \frac{m_1 m_2}{r^2} \frac{\vec{r}}{r}$ (4.345)

Oft ist es sinnvoll, die von der Masse $ m_1$ ausgehende Kraftwirkung unabhängig von der Masse $ m_2$ anzugeben. Wir definieren deshalb:

Der Feldvektor des Gravitationsfeldes ist

$\displaystyle \vec{g}(\vec{r_{1,2}}) = \frac{\vec{F}(\vec{r_{1,2}})}{m_2} = - G \frac{m_1}{r_{1,2}^2} \frac{\vec{r}_{1,2}}{r_{1,2}}$ (4.346)

An der Erdoberfläche ist der Betrag des Feldvektors der Gravitation $ \left\vert\vec{g}(Erdradius)\right\vert = 9.81 \frac{m}{s^2}$ (stimmt das?).

\includegraphics[width=0.5\textwidth]{gravitationsfeld.eps}

Das Gravitationsfeld


Wir können für das Gravitationsfeld Feldlinien einzeichnen. Eine Probemasse wird durch das Gravitationsfeld beschleunigt und bewegt sich entlang der Feldlinien. Das Gravitationsfeld verhält sich analog zum elektrostatischen Feld.

In der Nähe der Erdoberfläche $ r = R$ können wir die potentielle Energie linearisieren.

$\displaystyle E_{pot}(R+\Delta r) = E_{pot}(R) + \frac{dE_{pot}}{dr}\Delta r = -G M_e m \frac{1}{R} + G m_e m \frac{1}{R^2} \Delta R$ (4.347)

Wenn wir den Nullpunkt der potentiellen Energie auf die Erdoberfläche legen, haben wir

$\displaystyle E_{pot}(R+\Delta r) - E_{pot}(R) = G m_e m \frac{1}{R^2} \Delta R = m \left[ G m_e \frac{1}{R^2}\right] \Delta R = m g \Delta R$ (4.348)

indem wir $ g = G m_e \frac{1}{R^2}$ setzen.

Die Formel $ E_{pot}=mgh$ ist die für die Erdoberfläche linearisierte Form der potentiellen Energie des Gravitationsenergie $ E_{pot} = - G \frac{m_E m}{r^2}$ der Erde.

Selbstenergie der Erde

Analog zum klassischen Elektronenradius könnte man sich fragen, bei welchem Radius die Gravitationsenergie der Erde gleich der Energie $ mc^2$ ist. Wir setzen

$\displaystyle m_E c^2 = G \frac{m_E^2}{r}$

und erhalten

$\displaystyle r = G \frac{m_E}{c^2} \approx 6.67\times 10^{-11} \frac{N m^2}{kg...
...{24} kg}{\left(3
\times 10^8 \frac{m}{s}\right)^2} \approx 4.4 \times 10^{-3} m$

Messung der Gravitationskonstante

Dieser Stoff wurde am 28.11.2001 behandelt
(Siehe Tipler, Physik[Tip94, 309])

Durch die Bestimmung der Umlaufzeiten und Umlaufbahnen von Himmelskörpern kann immer nur das Verhältnis zweier Massen, nie aber der Absolutwert bestimmt werden. Deshalb müssen zwei Testmassen in einen kontrollierten Abstand gebracht werden.

\includegraphics[width=0.5\textwidth]{gravitationswaage.eps}

Abbildung der Gravitationswaage aus der Vorlesungssammlung.


Die Gravitationswaage ist symmetrisch aufgebaut, um Fehler zu minimieren und um den Effekt zu verdoppeln. Gemessen wird die Winkelbeschleunigung

$\displaystyle \alpha = \frac{a}{d} = \frac{1}{d}\left(G \frac{M}{b^2}-F_{elast}\right)$ (4.349)

Schwere und träge Masse

Dieser Stoff wurde am 4.12.2001 behandelt
(Siehe Tipler, Physik[Tip94, 311])

Materialien

Übungsblatt 8 vom 04. 12. 2001 (HTML oder PDF)

Folien zur Vorlesung am 04. 12. 2001 PDF


Wir haben bis jetzt immer angenommen (und bei der Beschleunigungsmethode (Gleichung (4.257) ), die wir angewandt hatten, tun wir dies auch), dass die träge Masse $ m_t$ (der Proportionalitätsfaktor im 2. Newtonschen Axiom) gleich der schweren Masse $ m_s$ im Gravitationsgesetz sei. Gleichung (4.257) müsste eigentlich lauten

$\displaystyle m_t d \alpha = m_t a = \left(G \frac{M m_s}{b^2}-F_{elast}\right)...
...alpha = \frac{a}{d} = \frac{1}{d}\left(G \frac{M m_s}{m_t b^2}-F_{elast}\right)$ (4.350)

Raumfahrt

Dieser Stoff wurde am 4.12.2001 behandelt
(Siehe Tipler, Physik[Tip94, 312])

Mit der üblicherweise verwendeten Notation, dass $ E_{pot}=mgh$ sei, berechnet man sofort, dass es unmöglich sein sollte, die Erde zu verlassen. Wir starten an der Erdoberfläche und setzen $ r= R_E$ und möchten, unter Vernachlässigung der Reibung bis in den Abstand $ r_f$ kommen. Die dafür nötige kinetische Energie ist


$\displaystyle E_{kin}(r_f)$ $\displaystyle =$ $\displaystyle \frac{1}{2} m v_a^2 = E_{pot}(r_f)-E_{pot}(R_E)$  
  $\displaystyle =$ $\displaystyle -G \frac{M_E m}{r_f}+ G \frac{M_e m}{R_E}$  
  $\displaystyle =$ $\displaystyle G M_E m \left(\frac{1}{r_E}-\frac{1}{r_f}\right)$  
  $\displaystyle =$ $\displaystyle G M_E m \frac{r_f-R_E}{r_f R_E}$ (4.351)

Daraus ergibt sich

$\displaystyle v_a = \sqrt{2 G M_E \left(\frac{1}{r_E}-\frac{1}{r_f}\right)}$ (4.352)

Wenn wir $ r_f=\infty$ setzen, berechnen wir, dass $ v_a = 11200 m/s$ ist. Die Geschwindigkeit auf einer Umlaufbahn in der Höhe $ r_b$ können wir mit der Zentripetalbeschleunigung ausrechnen:

$\displaystyle a_z = \frac{v^2}{r_b} = G M_E \frac{1}{r_b^2}$ (4.353)

Daraus folgt, dass

$\displaystyle v(r_b) = \sqrt{G M_E \frac{1}{r_b}}$ (4.354)

ist.

Potentielle Energie, Gesamtenergie und Umlaufbahnen

Dieser Stoff wurde am 4.12.2001 behandelt
(Siehe Tipler, Physik[Tip94, 318])

Die Umlaufgeschwindigkeit für $ r_b = R_E$ ist $ v(R_E) = \frac{v_a }{\sqrt{2}}$.

Die gesamte Energie eines Satelliten ist


$\displaystyle E_{tot}$ $\displaystyle =$ $\displaystyle E_{pot} + E_{kin}$  
  $\displaystyle =$ $\displaystyle -G\frac{M_E m}{r_b} +\frac{1}{2} m v^2(r_b)$  
  $\displaystyle =$ $\displaystyle -G\frac{M_E m}{r_b} +\frac{1}{2} m \frac{G M_E }{r_b}$  
  $\displaystyle =$ $\displaystyle -\frac{1}{2} \frac{G M_E m}{r_b}$  
  $\displaystyle =$ $\displaystyle \frac {1}{2}
E_{pot} = -E_{kin}$ (4.355)

Wenn wir eine bestimmte Umlaufsfrequenz vorgeben, also $ \omega$, dann Teilchen einen Drehimpuls $ L= I\omega =
m r_B^2 \omega$. Seine kinetische Energie ist dann $ E_{kin} = \frac{1}{2} I \omega^2 = \frac{1}{2}\frac{L^2}{I}$. Dies entspricht einer potentiellen Energie im mitdrehenden Koordinatensystem

$\displaystyle E_{zentr}(r) =\frac{1}{2}\frac{L^2}{I}=\frac{1}{2}\frac{L^2}{m r_b^2}$ (4.356)

Die gesamte Energie ist also

$\displaystyle E_{tot} = \frac{1}{2}\frac{L^2}{m r_b^2} - G\frac{M_E m}{r_b}$ (4.357)

Sie hat ein Minimum bei dem für den Drehimpuls charakteristischen Bahnabstand. Ellipsenbahnen können als ein Oszillieren in dieser Landschaft der potentiellen Energie angesehen werden.

\includegraphics[width=0.6\textwidth]{zentripotential.eps}

Kombiniertes Gravitations-und Zentrifugalpotential



next up previous contents index 341
Next: Mechanik deformierbarer fester Körper Up: Dynamik, die Newtonschen Axiome Previous: Statische Gleichgewichte von starren  Skript:  PDF-Datei Übungen:  Blätter
Othmar Marti
Experimentelle Physik
Universiät Ulm