Unterabschnitte

Kreisel

Definition: Ein Kreisel ist ein starrer Körper, dessen Bewegung durch einen Fixpunkt festgelegt ist.

\includegraphics[height=10mm]{icon-exp} Versuch zur Vorlesung: Stehaufkreisel (Versuchskarte M-116)

Kinematik des Kreisels

Die Lage der Drehachse eines Kreisels hängt von der Zeit ab

$\displaystyle \vec{\omega}\left( t\right) =\omega\left( t\right) \vec{e}\left( t\right)$ (6.588)





\includegraphics[width=0.4\textwidth]{starr-018}
Kreisel




Die Geschwindigkeit eines Massenelementes $ \Delta m_{i}$ ist gegeben durch

$\displaystyle \vec{v}_{i}\left( t\right) =\vec{\omega}\left( t\right) \times\vec{r}_{i}\left( t\right)$ (6.589)

$ \Delta v_{i}$ ist die momentane Geschwindigkeit von $ \Delta m_{i}$.

Die momentane Drehachse $ \vec{e}$ bewegt sich im Raum entlang einer Kegeloberfläche, der Oberfläche des festen Polkegels $ F$.





\includegraphics[width=0.2\textwidth]{starr-019}
Polkegel




Bezüglich des Körpers bewegt sich $ \vec{e}$ auf einen beweglichen Polkegel $ G$.

$ G$ (körperfest) rollt auf $ F$ ab. Die Berührungslinie der beiden Polkegel ist die momentane Drehachse.


Drehimpuls und kinetische Energie

Wir betrachten den Zusammenhang zwischen $ \vec{\omega}\left( t\right) $ und $ \vec{L}_{0}\left( t\right) $ im körperfesten Bezugssystem.

$\displaystyle L_{x}$ $\displaystyle =I_{xx}\omega_{x}+I_{xy}\omega_{y}+I_{xz}\omega_{z}$    
$\displaystyle L_{y}$ $\displaystyle =I_{yx}\omega_{x}+I_{yy}\omega_{y}+I_{yz}\omega_{z}$    
$\displaystyle L_{z}$ $\displaystyle =I_{zx}\omega_{x}+I_{zy}\omega_{y}+I_{zz}\omega_{z}$ (6.590)

oder

$\displaystyle \vec{L}=\overleftrightarrow{I}_{0}\vec{\omega}$ (6.591)

oder $ \vec{L}_{i}=I_{ij}\omega_{j}$. $ \overleftrightarrow{I}_{0}$ heisst der Trägheitstensor des Kreisels (des starren Rotators) bezüglich dem Fixpunkt 0. Die Komponenten von $ \overleftrightarrow{I}_{0}$ sind

$\displaystyle I_{xx}$ $\displaystyle =\int\left( y^{2}+z^{2}\right) dm$    
$\displaystyle I_{yy}$ $\displaystyle =\int\left( x^{2}+z^{2}\right) dm$    
$\displaystyle I_{zz}$ $\displaystyle =\int\left( x^{2}+y^{2}\right) dm$ (6.592)
$\displaystyle I_{xy}$ $\displaystyle =-\int xydm$    
$\displaystyle I_{xz}$ $\displaystyle =-\int xzdm$    
$\displaystyle I_{yz}$ $\displaystyle =-\int yzdm$ (6.593)

$ \overleftrightarrow{I}_{0}$ ist symmetrisch, das heisst $ I_{ij}=I_{ji}$

Beweis: Die Definition des Drehimpulses ist

$\displaystyle \vec{L}=\vec{r}\times\vec{p}$

Für ein Massenelement $ dm$ gilt

$\displaystyle d\vec{L}=\vec{r}\times\left( dm\vec{v}\right)
$

Mit $ \vec{v}=\vec{\omega}\times\vec{r}$ wird

$\displaystyle d\vec{L}$ $\displaystyle \vec{=r\times}\left( \vec{\omega}\times\vec{r}\right) dm$    
  $\displaystyle =\left( \vec{r}\cdot\vec{r}\right) \vec{\omega}dm-\left( \vec{r}\cdot\vec{\omega}\right) \vec{r}dm$    

Also wird

$\displaystyle \vec{L}=\vec{\omega}\int\vec{r}^{2}dm-\int\vec{r}\left( \vec{r}\cdot\vec{\omega}\right) dm$ (6.594)

Wir setzen \begin{displaymath}\vec{r}=\left(
\begin{array}[c]{c}
x\\
y\\
z
\end{array}\right) \end{displaymath} und betrachten die $ x$-Komponente:

$\displaystyle L_{x}$ $\displaystyle =\omega_{x}\int\vec{r}^{2}dm-\int x\left( x\omega_{x}+y\omega _{y}+z\omega_{z}\right) dm$    
  $\displaystyle =\omega_{x}\int\left( x^{2}+y^{2}+z^{2}-x^{2}\right) dm-\omega_{y}\int xydm-\omega_{z}\int xzdm$ (6.595)

also ist $ I_{xx}=\int\left( y^{2}+z^{2}\right) dm$ und $ I_{xy}=-\int xydm$ und $ I_{xz}=-\int xzdm$, wie behauptet.

Die Grösse $ -I_{xy}=\int xydm$ heisst Deviationsmoment.

Die Spur von $ \overleftrightarrow{I}_{0}$ ändert sich nicht bei einer Drehung des Koordinatensystems

$\displaystyle spur\left( \overleftrightarrow{I_{0}}\right) =I_{xx}+I_{yy}+I_{zz} =2\int\left( x^{2}+y^{2}+z^{2}\right) dm=2\int r^{2}dm=const$ (6.596)

Weiter gilt

$\displaystyle I_{xx}+I_{yy}-I_{zz}=2\int z^{2}dm\geq0$ (6.597)

und zyklisch.

Frage: gibt es ein Koordinatensystem, in dem die Deviationsmomente verschwinden?

Diese Frage ist äquivalent zur Frage nach den Eigenvektoren einer Matrix.

Aus der Mathematik weiss man, dass, da $ \overleftrightarrow{I}_{0}=\overleftrightarrow{I}_{0}^{T}$ gilt, ein Hauptachsensystem existiert, in dem $ \overleftrightarrow{I}_{0}$ diagonal ist.

Wir nennen die Hauptträgheitsmomente: $ I_{ii}=I_{i}$

Seien $ \vec{e}_{x}$, $ \vec{e}_{y}$, $ \vec{e}_{z}$ körperfeste Basisvektoren, die so nummeriert werden, dass $ I_{x}\geq I_{y}\geq I_{z}$ ist.

Sei $ \vec{e}\left( t\right) $ die momentane Drehachse und $ \vec{\omega }\left( t\right) =\omega\left( t\right)
\vec{e}\left( t\right) $ die momentane Winkelgeschwindigkeit. Dann gilt

$\displaystyle \vec{L}_{0}=\left( \begin{array}[c]{ccc} I_{x} & 0 & 0  0 & I_{...
...rray}{c} I_x \omega_x   I_y \omega_y   I_z \omega_z   \end{array} \right)$ (6.598)

Der Drehimpulsvektor entlang der $ x$-Achse ist dann

$\displaystyle \vec{L}_{x}\left( t\right) =I_{x}\vec{\omega}_{x}\left( t\right) =I_{x}\omega\left( t\right) \vec{e}_{x}\left( t\right)$ (6.599)

und zyklisch.

Die Spur des Trägheitstensors ist $ I=I_{x}+I_{y}+I_{z}$.


Kinetische Energie des Kreisels

Es gilt $ E_{kin}=\frac{1}{2}\vec{L}_{0}\cdot\vec{\omega}$, da der Kreisel ein starrer Rotator ist. Im Hauptachsensystem haben wir

$\displaystyle E_{kin}$ $\displaystyle =\frac{1}{2}\left( \frac{L_{x}^{2}\left( t\right) }{I_{x}} +\frac{L_{y}^{2}\left( t\right) }{I_{y}}+\frac{L_{z}^{2}\left( t\right) }{I_{z}}\right)$    
  $\displaystyle =\frac{1}{2}\left( I_{x}\omega_{x}^{2}\left( t\right) +I_{y}\omega _{y}^{2}\left( t\right) +I_{z}\omega_{z}^{2}\left( t\right) \right)$ (6.600)

Beweis

$\displaystyle E_{kin}$ $\displaystyle =\frac{1}{2}\vec{L}_{0}\cdot\vec{\omega}$    
  $\displaystyle =\frac{1}{2}\left( \begin{array}[c]{c} I_{x}\omega_{x} I_{y}\om...
...t( \begin{array}[c]{c} \omega_{x} \omega_{y} \omega_{z} \end{array} \right)$    
  $\displaystyle =\frac{1}{2}\left( I_{x}\omega_{x}^{2}+I_{y}\omega_{y}^{2}+I_{z}\omega _{z}^{2}\right)$    
  $\displaystyle =\frac{1}{2}\left( \begin{array}[c]{c} L_{x} L_{y} L_{z} \end...
...c{L_{x}}{I_{x}} \frac{L_{y}}{I_{y}} \frac{L_{z}}{I_{z}} \end{array} \right)$    
  $\displaystyle =\frac{1}{2}\left( \frac{L_{x}^{2}}{I_{x}}+\frac{L_{y}^{2}}{I_{y}} +\frac{L_{z}^{2}}{I_{z}}\right)$    

Die momentane Drehachse ist durch $ \vec{\omega}(t)$ gegeben. Wir definieren die momentane Drehachse durch einen zeitabhängigen Einheitsvektor $ \vec{e}(t)$ mit $ \vert\vec{e}(t)\vert=1$. Dann ist

$\displaystyle \vec{\omega}(t) = \omega(t) \vec{e}(t) = \omega(t) \left( \begin{array}{c} e_x(t)   e_y(t)   e_z(t)   \end{array} \right)$ (6.601)

Durch Umstellen erhalten wir

$\displaystyle E_{kin}$ $\displaystyle =\frac{1}{2}\left( I_{x}\omega_{x}^{2}(t)+I_{y}\omega_{y}^{2}(t)+I_{z}\omega_{z}^{2}(t)\right)$ (6.602)
  $\displaystyle =\frac{1}{2}\left(I_x \omega^2(t) e_x^2(t)+I_y \omega^2(t) e_y^2(t)+I_z \omega^2(t) e_z^2(t)\right)$    
  $\displaystyle =\frac{\omega^2(t)}{2}\left(I_x e_x^2(t)+I_y e_y^2(t)+I_z e_z^2(t)\right)$    
  $\displaystyle =\frac{\omega^2(t)}{2} I(t)$    

wobei wir

$\displaystyle I = I_x e_x^2(t)+I_y e_y^2(t)+I_z e_z^2(t)$ (6.603)

gesetzt haben. $ I$ ist das Trägheitsmoment bezüglich der momentanen Drehachse $ \vec{e}$. Wenn die kinetische Energie des Kreisels erhalten ist, ist auch $ I$ eine Konstante.

\includegraphics[height=10mm]{icon-exp} Versuch zur Vorlesung: Kreiselbewegungen (Versuchskarte M-041)

Trägheitsellipsoid

Wir möchten den Körper mit einer allgemeinen Form, der durch den Trägheitstensor $ \overleftrightarrow{I}_0$ charakterisiert ist, durch den einfachst möglichen Körper mit den gleichen Rotationseigenschaften ersetzen. Dies ist das Trägheitsellipsoid charakterisiert durch den Vektor $ \vec{u}$. Wir verwenden zur Definition von $ \vec{u}$ die Definition des Trägheitsmomentes $ I$ bezüglich der momentanen Drehachse $ \vec{e}$ vom vorherigen Abschnitt.

$\displaystyle \vec{u}=\left( \begin{array}[c]{c} u_{x}  u_{y}  u_{z} \end{a...
...ft( \frac{e_{x}}{\sqrt{I}},\frac{e_{y}}{\sqrt{I}},\frac{e_{z}}{\sqrt{I}}\right)$ (6.604)

Wir setzen $ \vec{u}$ in die Ellipsengleichung ein und erhalten

$\displaystyle I_{x}u_{x}^{2}+I_{y}u_{y}^{2}+I_{z}u_{z}^{2}$ $\displaystyle =I_{x}\frac{e_{x}^{2}}{I}+I_{y} \frac{e_{y}^{2}}{I}+I_{z}\frac{e_{z}^{2}}{I}$ (6.605)
  $\displaystyle = \frac{I_x e_x^2+I_ye_y^2+I_ze_z^2}{I}$    
  $\displaystyle =\frac{I_x e_x^2+I_ye_y^2+I_ze_z^2}{I_x e_x^2+I_y e_y^2+I_z e_z^2}$    
  $\displaystyle =\frac{I}{I}$ $\displaystyle =$ $\displaystyle 1$    

$ \vec{u}$ beschreibt also in der Tat die Oberfläche eines Ellipsoids, das wir Trägheitsellipsoid nennen. Aus der Konstruktion folgen die Eigenschaften des Trägheitsellipsoides:

Aus Gleichung (6.84) folgt, dass die Längen der Halbachsen des Trägheitsellipsoides $ \frac {1}{\sqrt{I_x}}$, $ \frac{1}{\sqrt{I_y}}$ und $ \frac{1}{\sqrt{I_z}}$ sind.

Für einen allgemeinen Kreisel mit dem Fixpunkt 0 im Schwerpunkt $ S$ gibt es die folgenden Beziehungen zwischen den Hauptträgheitsmomenten:



Kreisel Hauptträgheitsmomente Trägheitsellipsoid 
Kugel, Würfel, Tetraeder $ I_{1}=I_{2}=I_{3}$ Kugel
axialsymmetrisch, tellerförmig $ I_{1}>I_{2}=I_{3}$ Rotationsellipsoid, tellerförmig
axialsymmetrisch spindelförmig $ I_{1}=I_{2}>I_{3}$ Rotationsellipsoid, spindelförmig
niedrige Symmetrie $ I_{1}>I_{2}>I_{3}$ allg. Ellipsoid
Trägheitsellipsoide verschiedener Körper


Bemerkung: nur Rotationen eines freien Körpers um die Hauptachsen mit dem grössten und dem kleinsten Hauptträgheitsmoment sind stabil.

Kräftefreier Kreisel

Definition: Ein Kreisel heisst kräftefrei, wenn $ \vec{M}_0$ bezüglich des Fixpunktes 0 verschwindet.

Dann ist

$\displaystyle \vec{M}_{0}=0
$

und

$\displaystyle \frac{d\vec{L}_{0}}{dt}=0
$

d.h.

$\displaystyle \vec{L}_{0}=const.
$

Die kinetische Energie ist dann

$\displaystyle E_{kin}=\frac{1}{2}\sum\frac{L_{x}^{2}}{I_{x}}=const.=\frac{1}{2}\vec{L}_{0} \cdot\vec{\omega}\left( t\right)$ (6.606)

$ \qquad$für die Rotation um eine Hauptachse $ x$.

d.h. $ \vec{\omega}\left( t\right) $ bewegt sich auf einem Kegel um $ \vec{L}_{0}$



Wie realisiert man einen kräftefreien Kreisel?





\includegraphics[width=0.2\textwidth]{starr-020}
Kräftefreier Kreisel




Es ist

$\displaystyle \vec{L}_{0}\cdot\vec{\omega}\left( t\right)$ $\displaystyle =L_{0}\omega\left( t\right) \cos\alpha$    
  $\displaystyle =L_{0}\omega_{\ell}=const.$    

d.h. $ \omega_{L}=const$. Dabei ist $ \omega_{L}$ die Projektion von $ \vec{\omega}$ auf $ \vec{L}_{0}$. Es gibt zwei Fälle:

Bei einer permanenten Rotation ist $ \vec{\omega}\parallel\vec{L}_{0}$ wenn $ \vec{\omega}\parallel$ zur Hauptachse ist. Es gilt dann

$\displaystyle \vec{\omega}_i=\frac{1}{I_{i}}\vec{L}_{0}       i=1...3
$

Beim asymmetrischen Kreisel ist

$\displaystyle I_{1}>I_{2}>I_{3}
$

Rotationen um

Poinsotsche Konstruktion *

Nach Gleichung (6.78) und Gleichung (6.80) ist

$\displaystyle E_{kin}=\frac{1}{2}I\omega^{2}=\frac{1}{2}I_{x}\omega_{x}^{2}+\frac{1}{2}
I_{y}\omega_{y}^{2}+\frac{1}{2}I_{z}\omega_{z}^{2}
$

wenn $ \omega=\left( \omega_{x,}\omega_{y},\omega_{z}\right) $ die Kreisfrequenz im Hauptachsensystem ist. Da $ \omega^2 = \omega_x^2+\omega_y^2+\omega_z^2$ ist, sind alle einzelnen Komponenten kleiner als $ \omega$. Also kann man schreiben

$\displaystyle \omega_x$ $\displaystyle = \omega\cos\alpha$ $\displaystyle \omega_y$ $\displaystyle =$ $\displaystyle \omega\cos\beta$   $\displaystyle \omega_z$ $\displaystyle =$ $\displaystyle \omega\cos\gamma$    
$\displaystyle \cos\alpha$ $\displaystyle =\frac{\omega_{x}}{\omega}$ $\displaystyle \cos\beta$ $\displaystyle =$ $\displaystyle \frac{\omega_{y} }{\omega}$   $\displaystyle \cos\gamma$ $\displaystyle =$ $\displaystyle \frac{\omega_{z}}{\omega}$    





\includegraphics[width=0.4\textwidth]{starr-021}
Poinsotsche Konstruktion




Die Zeichnung zeigt, dass damit auch $ \omega^2 = \omega^2\cos^2\alpha+\omega^2\cos^2\beta+\omega^2\cos^2\gamma$ und damit $ 1 = \cos^2\alpha+\cos^2\beta+\cos^2\gamma$ ist. Weiter ist nach Gleichung (6.79)

$\displaystyle e_x = \frac{\omega_x}{\omega}=\cos\alpha\hspace{1cm}e_y = \frac{\omega_y}{\omega}\hspace{1cm}=\cos\beta_z =
\frac{\omega_z}{\omega}=\cos\gamma$

Nach Gleichung (6.82) ist

$\displaystyle I = I_x e_x^2+I_y e_y^2+I_ze_z^2$

und damit

$\displaystyle I=I_{x}\cos^{2}\alpha+I_{y}\cos^{2}\beta+I_{z}\cos^{2}\gamma
$

Wir setzen den Punkt $ Q$ im Abstand $ \rho=\sqrt{\frac{1}{I}}$ (siehe Gleichung (6.82) ) vom Nullpunkt auf die Drehachse. Mit \begin{displaymath}Q=\left(
\begin{array}[c]{c}
x\\
y\\
z
\end{array}\right) =\vec{\rho}\end{displaymath} wird

$\displaystyle \cos\alpha$ $\displaystyle =\frac{x}{\rho}$    
$\displaystyle \cos\beta$ $\displaystyle =\frac{y}{\rho}$    
$\displaystyle \cos\gamma$ $\displaystyle =\frac{z}{\rho}$    

da ja gilt $ \rho^2 = x^2+y^2+z^2$ oder $ 1 = (x/\rho)^2+(y/\rho)^2+(z/\rho)^2$. Aus Gleichung (6.82) bekommt man

$\displaystyle I_x(x/\rho)^2+I_y(y/\rho)^2+I_z(z/\rho)^2 = I$

oder mit der Definition von $ \rho = 1/\sqrt{I}$

$\displaystyle I_x x^2+I_y y^2 + I_z z^2 = I\rho^2 = \frac{I}{I} = 1$ (6.607)

Diese Gleichung beschreibt also nichts anderes als das Trägheitsellipsoid.

Allgemein gilt, dass eine Funktion $  f\left( x,y,z\right) =const$ eine Oberfläche beschreibt. Dann ist der Normalenvektor der Funktion $ f(\vec{\rho}) = f(x$,$  y$,$  z) = I_x x^2+I_y y^2 +I_z z^2$ durch

$\displaystyle  {}\boldsymbol{\mathrm{grad}}{} f=2\left( I_{x}x,I_{y}y,I_{z}z\right)$ (6.608)

gegeben.

Beweis:

Wir betrachten das totale Differential $ df$. Dieses muss null sein, da die Funktion $ f(\vec{\rho})$ eine Konstante ist. Wir bekommen also

$\displaystyle df$ $\displaystyle =\frac{\partial f}{\partial x}dx+\frac{\partial f}{\partial y} dy+\frac{\partial f}{\partial z}dz$    
  $\displaystyle =\left(  {}\boldsymbol{\mathrm{grad}}{} f\right) \cdot\left( dx,dy,dz\right)$ (6.609)
  $\displaystyle =\left(  {}\boldsymbol{\mathrm{grad}}{} f\right) \cdot\left( d\vec{\rho}\right) =0$ (6.610)

Damit ist $  {}\boldsymbol{\mathrm{grad}}{} f$ senkrecht zu $ d\vec{\rho}$. Da $ d\vec{\rho}$ in der Fläche $ f(\vec{\rho})$ liegt (Die möglichen Änderungen von $ \vec{\rho}$ sind durch die durch $ f(\vec{\rho})$ beschriebene Fläche begrenzt) ist $  {}\boldsymbol{\mathrm{grad}}{} f$ senkrecht zur Tangentialebene und damit der Normalenvektor.

Der Normalenvektor zum Trägheitsellipsoid

$\displaystyle f\left( x,y,z\right) = f(\vec{\rho})=I_{x}x^{2}+I_{y}y^{2}+I_{z}z^{2}=1=const
$

ist

$\displaystyle  {}\boldsymbol{\mathrm{grad}}{} f=2\left( I_{x}x,I_{y}y,I_{z}z\right)$

Im Hauptachsensystem ist

$\displaystyle \vec{L}=\left( I_{x}\omega_{x},I_{y}\omega_{y},I_{z}\omega_{z}\right)
$

Von der Konstruktion her sind $ \vec{\rho}=\left( x,y,z\right)$ und $ \vec{\omega=}\left(
\omega_{x},\omega_{y},\omega_{z}\right) $ parallel. Wir können wie folgt umformen

$\displaystyle \vec{L}$ $\displaystyle = \left( I_{x}\omega_{x},I_{y}\omega_{y},I_{z}\omega_{z}\right)$ $\displaystyle =$ $\displaystyle \omega\left(I_x\cos\alpha +I_y\cos\beta+ I_z\cos\gamma\right)$    
  $\displaystyle = \omega\left(I_x\frac{x}{\rho} +I_y\frac{y}{\rho}+ I_z\frac{z}{\rho}\right)$ $\displaystyle =$ $\displaystyle \frac{\omega}{\rho}\left(I_x x + I_y y +I_z z\right)$    
  $\displaystyle = \frac{\omega}{\rho}\frac{ {}\boldsymbol{\mathrm{grad}}{} f(\vec{\rho})}{2}$    

Deshalb ist $ 2\vec{L}\parallel  {}\boldsymbol{\mathrm{grad}}{} f(\vec{\rho})$, das heisst, dass $ \vec{L}$ senkrecht zur Tangentialebene $ t$ im Durchstosspunkt $ Q$ von $ \vec{\omega}$ durch das Trägheitsellipsoid ist.





\includegraphics[width=0.4\textwidth]{starr-022}
Trägheitsellipsoid




Rezept zur Konstruktion von $ \vec{L}$:





\includegraphics[width=0.4\textwidth]{starr-023}
Interpretation der Poinsotschen Konstruktion




Wir bezeichnen mit $ \Delta$ den Abstand von 0 zur Tangentialebene $ t$ in $ Q$. Der Abstand $ \Delta$ hat die folgende Bedeutung

$\displaystyle \Delta^{2}=\frac{2E_{kin}}{\vec{L}^{2}}$ (6.611)

Beweis: Die Tangentialebene $ t$ ist durch den Vektor $ \vec{R}= (X$,$  Y$,$  Z)$ gegeben. Dann gilt

$\displaystyle \left( \vec{R}-\vec{\rho}\right) \cdot  {}\boldsymbol{\mathrm{grad}}{}  f(\vec{\rho})=0$ (6.612)

Dann ist

$\displaystyle \left(
\begin{array}{c}
X \\
Y \\
Z \\
\end{array}\right)\c...
...eft(
\begin{array}{c}
2I_x x \\
2I_y y \\
2 I_z z \\
\end{array}\right)=0$

Ausmultipliziert erhält man

$\displaystyle 2I_x x X + 2 I_y y Y + 2I_z z Z = 2I_x x^2 + 2I_y y^2 + 2I_z z^2 = 2$

wobei wir Gleichung (6.86) verwendet haben. Also ist

$\displaystyle I_{x}xX+I_{y}yY+I_{z}zZ=1$ (6.613)

Wir bezeichnen mit $ \vec{\hat{e}}$ den Einheitsvektor entlang $ \vec{R}\parallel \vec{L}$. Dann ist $ \Delta$

$\displaystyle \Delta=\vec{R}\cdot\vec{\hat{e}}=X\hat{e}_{x}+Y\hat{e}_{y}+Z\hat{e}_{z}$ (6.614)

oder

$\displaystyle 1=\frac{X\hat{e}_{x}}{\Delta}+\frac{Y\hat{e}_{y}}{\Delta}+\frac{Z\hat{e}_{z}}{\Delta}$ (6.615)

Wir vergleichen Gleichung (6.92) und Gleichung (6.94) . Die Vorfaktoren von $ X$, $ Y$ und $ Z$ müssen identisch sein, da bei beliebiger Variation der drei Grössen beide Gleichungen konstant sein müssen. Insbesondere kann man $ Y=Z=0$ setzen und bekommt dann

$\displaystyle I_x x X = 1 = \frac{\hat{e}_x}{\Delta}X  \stackrel{X\neq 0}{\Rightarrow} I_x x = \frac{\hat{e}_x}{\Delta}$

und natürlich zyklisch für alle drei Komponenten. Also ist

$\displaystyle \frac{\hat{e}_{x}}{\Delta}=I_{x}x\;\;\;\;\;\;\;\frac{\hat{e}_{y}}{\Delta}=I_{y}y\;\;\;\;\;\;\frac{\hat{e}_{z}}{\Delta}=I_{z}z\;$ (6.616)

oder

$\displaystyle \hat{e}_{x}=\Delta I_{x}x\;\;\;\;\;\;\;\hat{e}_{y}=\Delta I_{y}y\;\;\;\;\;\;\;\hat{e}_{z}=\Delta I_{z}z\;$ (6.617)

Da $ \vec{\hat{e}}$ ein Einheitsvektor ist, gilt

$\displaystyle 1=\hat{e}_{x}^{2}+\hat{e}_{y}^{2}+\hat{e}_{z}^{2}=\Delta^{2}\left( I_{x}^{2}x^{2}+I_{y} ^{2}y^{2}+I_{z}^{2}z^{2}\right)$ (6.618)

$ \vec{\rho}$ und $ \vec{\omega}$ sind parallel, also ist

$\displaystyle \frac{x_{i}}{\rho}=\frac{\omega_{i}}{\omega}\;\;\;\;\;\;\Rightarrow \;\;\;\;\;\;x_{i}=\frac{\rho }{\omega}\omega_{i}$ (6.619)

und

$\displaystyle \Delta^{2}\left( I_{x}^{2}\frac{\rho^{2}}{\omega^{2}}\omega_{x}^{...
...2}}\omega_{y}^{2}+I_{z}^{2}\frac{\rho^{2}} {\omega^{2}}\omega_{z}^{2}\right) =1$ (6.620)

Mit der Definition $ \rho = 1/\sqrt{I}$ bekommt man

$\displaystyle I_{x}^{2}\omega_{x}^{2}+I_{y}^{2}\omega_{y}^{2}+I_{z}^{2}\omega_{...
...\rho^{2}\Delta^{2}}=\frac{I\omega^{2}}{\Delta^{2}} =\frac{2E_{kin}}{\Delta^{2}}$ (6.621)

Andererseits ist

$\displaystyle \vec{L}=\left( I_{x}\omega_{x},I_{y}\omega_{y},I_{z}\omega_{z}\right)
$ (6.622)

Damit folgt die Behauptung

$\displaystyle \frac{2E_{kin}}{\Delta^{2}}=\vec{L}^{2}$ (6.623)





\includegraphics[width=0.5\textwidth]{starr-024}
Poinsot-Ellipsoid




Wir betrachten nun ein weiteres Ellipsoid, das Poinsot-Ellipsoid $ P$. Dieses ist ähnlich zum Trägheitsellipsoid und liegt zu ihm konzentrisch. Wir wollen das Poinsot-Ellipsoid als Funktion von $ \vec{\omega}_P$ darstellen. Die Nutation im raumfesten Koordinatensystem wird nun beschrieben durch das Abrollen des Poinsot-Ellipsoids auf eine Ebene $ E$ gegeben durch die Gesamtheit der Vektoren $ \vec{\omega}_E$. Diese Ebene $ E$ ist durch

$\displaystyle \vec{\omega}_{E}\cdot \vec{L}_{0}=\omega_{L}\cdot L_{0}=2E_{kin}=const.
$

charakterisiert, da für einen starren Rotator ja $ E_{kin} = \frac{1}{2}\vec{\omega}\cdot\vec{L}_0$ gilt (Siehe Gleichung (6.44) ).

Am Berührungspunkt des Poinsotschen Ellipsoides muss die vorherige Gleichung auch stimmen. Deshalb ist die Ellipsengleichung im körperfesten Hauptachsensystem

$\displaystyle 1$ $\displaystyle =\frac{\vec{L}_{0}\cdot\vec{\omega}_{p}}{2E_{kin}}$    
  $\displaystyle =\frac{1}{2E_{kin}}\left[ \left( I_{x}\omega_{px}\right) \omega _...
...ga_{py}\right) \omega_{py}+\left( I_{y}z\omega _{pz}\right) \omega_{pz}\right)]$    
  $\displaystyle = \frac{I_x \omega_{px}^2}{2 E_{kin}}+\frac{I_y \omega_{py}^2}{2 E_{kin}}+\frac{I_z \omega_{pz}^2}{2 E_{kin}}$    
  $\displaystyle =\frac{\omega_{px}^{2}}{\frac{2E_{kin}}{I_{x}}}+\frac{\omega_{py}^{2} }{\frac{2E_{kin}}{I_y}}+\frac{\omega_{pz}^{2}}{\frac{2E_{kin}}{I_{z}}}$ (6.624)

Die drei Halbachsen des Poinsotschen Ellipsoids $ P$ sind

$\displaystyle \sqrt{\frac{2E_{kin}}{I_x}}\hspace{1cm}\sqrt{\frac{2E_{kin}}{I_y}}\hspace{1cm}\sqrt{\frac{2E_{kin}}{I_z}}$

im körperfesten Hauptachsensystem.

Der Punkt $ A$ (Berührungspunkt zwischen dem Poinsot-Ellipsoid $ P$ und der Ebene $ E$) ist gegeben durch

$\displaystyle \vec{\omega}_{E}=\vec{\omega}_{p}=\vec{\omega}\left( t\right)$ (6.625)

Die Bahnkurve von $ A$ auf $ P$ heisst Polhoide

Die Bahnkurve von $ A$ auf $ E$ heisst Herpolhoide

Im körperfesten Hauptachsensystem ist der Winkelgeschwindigkeitsvektor $ \vec{\omega}(t)$ die Verbindung zwischen dem Fixpunkt 0 (beim freien Körper ist das der Schwerpunkt, beim Kreisel der Auflagepunkt) und der Polhoide.

Die Polhoide ist gegeben als Schnittpunkt des Poinsot-Ellipsoides $ P$ und des Drallellipsoides $ D$. Das Drallellipsoid wird als Funktion der Variablen $ \vec{\omega}_D = (\omega_{Dx}$,$  \omega_{Dy}$,$  \omega_{Dz})$ geschrieben. Nach Gleichung (6.76) ist der Drehimpuls gegeben durch

$\displaystyle \vec{L}_{0}=\left( I_{x}\omega_{x}\text{,} I_{y}\omega_{y}\text{,} I_{z}\omega_{z}\right)$ (6.626)

Also können wir schreiben

$\displaystyle 1$ $\displaystyle =\frac{\vec{L}_{0}^{2}}{L_{0}^{2}}$ $\displaystyle =$ $\displaystyle \frac{I_x^2\omega_{Dx}^2+I_y^2\omega_{Dy}^2+I_z^2\omega_{Dz}^2}{L_0^2}$ (6.627)
  $\displaystyle = \frac{I_x^2\omega_{Dx}^2}{L_0^2}+\frac{I_y^2\omega_{Dy}^2}{L_0^2}+\frac{I_z^2\omega_{Dz}^2}{L_0^2}$ $\displaystyle =$ $\displaystyle \frac{\omega_{Dx}^{2}}{\left( \frac{L_{0}}{I_{x}}\right) ^{2}}+\f...
...}}\right) ^{2}}+\frac{\omega_{Dz}^{2}}{\left( \frac{L_{0}}{I_{z} }\right) ^{2}}$    

Diese Gleichung definiert das Drallellipsoid $ D$. Das Drallellipsoid $ D$ hat die Halbachsen

$\displaystyle \frac{L_0}{I_x}\hspace{1cm}\frac{L_0}{I_y}\hspace{1cm}\frac{L_0}{I_z}$

Die Halbachsen des Drallellipsoides $ D$ sind also anders als die Halbachsen des Poinsot-Ellipsoides $ P$.

Bei einem reibungsfreien Kreisel ist sowohl seine kinetische Energie wie auch der Betrag seines Drehimpulses erhalten. Die Winkelgeschwindigkeit $ \vec{\omega}$ bestimmt zusammen mit dem Trägheitstensor beide Grössen. Im Hauptachsensystem folgt aus der Erhaltung der kinetischen Energie, dass $ \vec{\omega}$ sich auf dem Poinsot-Ellipsoid $ P$ bewegen muss. Die Erhaltung des Drehimpuls-Quadrates $ \vec{L}_0^2$ bedingt, dass im Hauptachsensystem $ \vec{\omega}$ sich auf dem Drallellipsoid $ D$ befinden muss. Die möglichen Bahnkurven sind also die Schnittmenge von $ P$ und $ D$.

Um den Vektor $ \vec{\omega}$ vollständig anzugeben, sind drei Komponenten nötig. Mit der kinetischen Energie $ E_{kin}$ und dem Quadrat des Drehimpulses $ \vec{L}_0^2$ haben wir erst zwei Bestimmungsgrössen. Wir könnten also die Komponenten von $ \vec{L}_0$ entlang einer Koordinatenachse als dritte Angabe verwenden. Üblicherweise nennt man diese Koordinatenachse die $ z$-Achse: Wir bestimmen also die Komponente $ L_z$.

Dieses Tripel ($ E_{kin}$, $ \vec{L}_0^2$ und $ L_z$) ist das gleiche Tripel, das bei der Angabe der Quantenzahlen für ein Elektron angegeben wird. Der quantenmechanische Zustand eines Elektrons in einem Atom ist also äquivalent zu einem Bewegungszustand eines Kreisels.

\includegraphics[height=10mm]{icon-exp} Versuch zur Vorlesung: Nutation (Versuchskarte M-119)

Der Kreisel unter dem Einfluss von Kräften

Wirkt ein externes Drehmoment $ \vec{M}_{0}$ bezüglich 0 so gilt

$\displaystyle \frac{d}{dt}\vec{L}_{0}=\vec{M}_{0}$ (6.628)

Bemerkung: Durch den Drallsatz ist $ \vec{L}_{0}$ bis auf eine Konstante $ \vec{L}_{0}^{\ast}$ bestimmt.

$\displaystyle \vec{L}(t) = \vec{M}_0 t + \vec{L}_{0}^{\ast}$

$ \vec{L}_{0}^{\ast}$ bestimmt die Nutation. Im allgemeinen wird ein Kreisel deshalb nutieren. Nur mit speziellen Anfangsbedingungen tritt keine Nutation auf, das heisst, man hat eine nutationsfreie Kreiselung.

Präzession

\includegraphics[height=10mm]{icon-exp} Versuch zur Vorlesung: Präzession (Versuchskarte M-066)

\includegraphics[height=10mm]{icon-exp} Versuch zur Vorlesung: Präzessionsfrequenz (Versuchskarte M-110)

Unter Präzession versteht man die Rotation von $ \vec{L}_{0}$ mit $ \vec{\Omega}$

$\displaystyle \frac{d\vec{L}_{0}}{dt}=\vec{\Omega}\times\vec{L}_{0}=m\vec{g}\times\vec{r}_{0S}=\vec{M}_{0}$ (6.629)





\includegraphics[width=0.4\textwidth]{starr-025}
Präzedierender Kreisel




Hier ist $ r_{0S}$ der Abstand des Schwerpunktes vom Fixpunkt. Dann ist

$\displaystyle M_{0}=mg\sin\alpha\cdot r_{0s}=\Omega\sin\alpha L_{0}
$

und daraus

$\displaystyle \Omega=\frac{mgr_{0S}}{{L}_{0}}=\frac{r_{0S}mg}{\omega I}$ (6.630)

$ \Omega$ ist unabhängig von $ \alpha$. Wir können auch eine Energiebetrachtung machen:

$\displaystyle E_{kin\text{,} Kreisel}=\frac{1}{2}I\omega^{2}\sim const.$ (6.631)

Da $ \omega$ konstant ist, ist auch die kinetische Energie konstant. Die totale Energie ist konstant, also

$\displaystyle E_{tot}=E_{pot}+E_{kin\text{,} Kreisel}=mgr_{os}\cos\alpha+\frac{1}{2} I\omega^{2}=const.$ (6.632)

\includegraphics[height=10mm]{icon-exp} Versuch zur Vorlesung: Kreiselfahrzeug (Versuchskarte M-182)

das heisst, $ E_{kin}$ und $ E_{pot}$ sind auch einzeln konstant. Das heisst der präzedierende Kreisel fällt nicht.

Othmar Marti
Experimentelle Physik
Universiät Ulm