Versuch zur Vorlesung: | |
Auflösungsvermögen eines Mikroskops (Versuchskarte O-001) | |
Wir verwenden die Tatsache, dass optische Systeme in den einfachsten Fällen lineare Systeme sind. Wenn f(x,y) und g(x,y) Intensitätsverteilungen senkrecht zur optischen Achse sind, und f die Ausgangsverteilung und g die Bildverteilung ist, schreibt man für die Abbildung
| (5.1) |
Die Abbildung ist linear, das heisst, wenn f1 → g1 und f2 → g2 ist, ist
| (5.2) |
Wir nennen (u,v) die Fouriertransformation von f(x,y). Es gilt
Wir schreiben = (x,y) und = (u,v) Die Fouriertransformation lässt sich dann kompakt schreiben als
Versuch zur Vorlesung: | |
Fourier-Transformation (Versuchskarte O-067) | |
Ein Lichtfleck an der Position ′ der Eingangsebene erzeugt eine Intensitätsverteilung in der Ausgangsebene, die sowohl vom Beobachtungspunkt wie auch von ′ abhängt. Die Impulsantwort ist
| (5.5) |
Ein optisches System ist translationsinvariant, wenn
| (5.6) |
gilt. Bei einem kontinuierlichen linearen optischen System gilt zwischen der Bildebene und der Eingangsebene die Beziehung
| (5.7) |
Dies ist das Faltungstheorem aus der Fourieroptik. Im Fourierraum wird aus einer Faltung eine Multiplikation, also
| (5.8) |
Wenn die optische Übertragung kohärent verläuft, dann verwendet man die oben definierte kohärente Übertragungsfunktion, die Amplituden verknüpft. Ist die Übertragung nicht kohärent, muss man mit Intensitäten rechnen.
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Berechnung der Beugung an einer Öffnung
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Das entstehende Beugungsbild eines Punktes ist das Fraunhofersche Beugungsmuster der Blendenöffnung. Die inkohärente Impulsantwort wird
| (5.9) |
Dies bedeutet, dass Hd das Betragsquadrat der Fouriertransformation der Pupillenfunktion P ist.
Für eine kreisförmige Öffnung ist die Pupillenfunktion
| (5.10) |
wobei D den Durchmesser der Öffnung und r′ = den Radius darstellt.
Die Rechnung ist in Polarkoordinaten einfacher.
sowie in der Bildebene
Mit ρb = r∕(λdb) bekommt man
Dabei ist die Grösse
| (5.14) |
die sogenannte Besselfunktion nullter Ordnung. Die Fouriertransformation einer runden Pupille wird also
J1(α) = ∫ 0αωJ 0(ω)dω ist die Besselfunktion erster Ordnung. Mit r = λdbρb, Θ und S = πD2∕4, der Pupillenfläche, bekommt man für die komplexe Amplitude
Die Intensitäten als Funktion von X = ρbD sind
X | 0 | 1.22 | 1.63 | 2.33 | 2.68 | 3.33 |
2 | 1 | 0 | 0.017 | 0 | 0.004 | 0 |
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Die Beugung an einer ringförmigen Apertur.
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Bei der Beugungsfigur an einer kreisförmigen Öffnung mit dem Durchmesser d ist das erste Minimum bei sin Θ = 1.22.
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Abbildung zweier punktförmiger, inkohärenter Quellen durch eine Blende mit der Öffnung d.
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Bei dem sogenannten kritischen Winkel αK, der durch
| (5.17) |
gegeben ist, fällt das Minimum der einen Beugungsfigur gerade auf das Maximum der anderen. Das obige Kriterium wird das Rayleighsche Auflösungskriterium genannt.
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Form der Intensität bei der Überlagerung zweier inkohärenter Punktquellen. Der Abstand variiert von 0.6 (rot) bis 1.6 (blau) in Schritten von 0.1.
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Diese Abbildung zeigt, dass die Definition des Auflösungsvermögens an das mögliche Signal-Rausch-Verhältnis gebunden ist. Mit modernen Detektoren mit 16 Bit Auflösung sind deshalb leicht bessere Grenzen der Auflösung möglich.
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Querschnitt zweier inkohärenter Punktquellen als Funktion des Abstandes (links) und Bild der Intensitätsverteilung bei einem Abstand von 1.
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Wenn das zu untersuchende Objekt in ein Medium mit dem Brechungsindex n eingebettet ist, dann verbessert sich die Auflösung auf sin αK = 1.22, da in diesem Medium die Wellenlänge ja λ′ = λ∕n ist.