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3.5  Interferenzmuster an einem Doppelspalt



Literatur


(Siehe Hecht, Optik [Hec05, pp. 572]) (Siehe Pérez, Optik [Pér96, pp. 358]) (Siehe Tipler, Physik [TM04, pp. 1116])


Versuch zur Vorlesung:
Beugung am Doppelspalt (Versuchskarte O-123)


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pict

Strahlengang bei einem Doppelspalt

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Aus den Interferenzbedingungen wissen wir, dass wir

konstruktive Interferenz (helle Streifen) bei

d sin Θ =  m λ     m  = 0,±1, ±2, ...
(3.1)

destruktive Interferenz (dunkle Streifen) bei

          (     1 )
d sinΘ  =  m  + -- λ      m  = 0,±1, ±2, ...
                2
(3.2)

haben. Wir berechnen nun den Verlauf der Intensität.

Am Punkt P ist die Phasendifferenz

δ =  2πd sin Θ
     λ
(3.3)

Der m-te helle Streifen hat von der Achse den Abstand ym. Nach der Skizze ist der Winkel dann durch

         y
tan Θ =  -m-
          ℓ
(3.4)

gegeben. Wir verwenden, dass für kleine Winkel Θ gilt: tan Θ sin Θ Θ. Damit folgt

                     ym-
d sin Θ ≈ d tan Θ = d  ℓ ≈  m λ
(3.5)

Der m-te helle Streifen liegt also bei

ym ≈ m  λℓ-
        d
(3.6)

Der Abstand zweier Streifen ist

      λℓ
Δy =  d--
(3.7)

Wenn wir die Amplituden der Felder verwenden (die elektrischen Felder E), können wir sagen, dass die beiden Felder E1 = |E0i| sin(ωt) und E2 = |E0i| sin(ωt + δ) am Punkt P interferieren.

E  = E1 +  E2 = |E0i|sin(ωt ) + |E0i|sin (ωt + δ)
(3.8)

Mit sin α + sin β = 2 cos (    )
 α−-β
   2 sin (    )
 α+β-
  2

bekommt man

              (  )    (       )
                δ            δ
E =  2|E0i|cos  2- sin  ωt + 2-
(3.9)

Die Intensität ist dann

                    (  )                   (  )
       𝜖0c     2   2  δ-              2   2  δ-
I = 4n  2 |E0i| cos   2  =  2n𝜖0c|E0i| cos   2
(3.10)

wobei n der Brechungsindex des Mediums ist. Mit d sin Θ yd∕ℓ wird die Phase

    2π           2πyd
δ = ---dsin Θ ≈  -----
     λ           λ  ℓ
(3.11)

und mit I0 = n𝜖0c
  2|E0i|2

               (    )
I(y) ≈ 4I0cos2   πyd-
                 λ ℓ
(3.12)

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pict   pict   pict

Beugung an einem Doppelspalt. Links ist d = 3λ, in der Mitte d = 10λ und rechts d = 30λ (rechts ist der gezeigte Bildausschnitt grösser).

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Die Interferenz an einem Doppelspalt hängt von der Polarisationsrichtung ab.



Versuch zur Vorlesung:
Interferenz mit Polarisation (Versuchskarte AT-051)




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