Eine kombinierte elektrooptische Methode zur Messung kurzer Pulse stellt die Streakkamera nach Abbildung 4.249 dar. Bei einer Streakkamera wird das zu messende Licht (entweder monochromatisch oder als Spektrum) linienförmig auf eine Photokathode gebracht. Die Photoelektronen werden durch eine Fokussierelektrode fokussiert und dann mit Ablenkplatten abgelenkt. Wenn an die Ablenkplatten eine schnell ansteigende Rampe angelegt wird, dann wird die zeitliche Abfolge des Signals auf dem leuchtschirm rechts in der Abbildung durch die Position kodiert. Das Bild auf dem leuchtschirm wird letztlich mit einem Bildverstärker soweit intensiviert, dass es auf einem Leuchtschirm mit genügender Intensität betrachtet oder dass es mit einer CCD-Kamera aufgezeichnet werden kann. Streakkameras haben eine zeitliche Auflösung von 400fs bis etwa 8ps abhängig von der Anstiegsgeschwindigkeit der Ablenkspannung.
Eine weitere Möglichkeit schnelle Signale zu generieren oder zu messen stellen Photoschalter dar. Abbildung 4.250 zeigt einen schematischen Aufbau eines Experimentes zur Messung der Ausbreitungseigenschaften von Pulsen auf einem Streifenleiter. Eine Spannung U wird an den Streifenleiter angelegt. Der Streifenleiter soll auf einem hochohmigen Halbleitersubstrat aufgebracht werden. Die weinroten Streifen im Material stellen Stellen dar, in denen durch Licht Elektronen ins Leitungsband angeregt werden können. Wenn nun ein Lichtpuls auf der linken Seite des Substrates die beiden Leiter des Streifenleiters (siehe auch Abschnitt 4.3.2) kurzgeschlossen. Dadurch entsteht ein elektrischer Puls, der auf dem StreifenlLeiter sowohl nach links wie auch nach rechts propagiert. Wenn nun mit einem zweiten Laserpuls, verzögert um Δt der zweite Schalter kurzgeschlossen wird, ändert sich im Mittel die Ausgangsspannung am rechten Ende, je nachdem ob der durchlaufende Puls, erzeugt vom ersten Laserpuls gerade während des Kurzschlusses beim zweiten Schalter vorbeipropagiert oder nicht. Die Schaltung ist analog zu rein optischen Pump-Probe Experimenten.