7. Elastizitätskonstante
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28. EM Schwingkreise
29. Nicht ausgegeben
30. Elektrolytischer Trog

Versuch Nr. 7

7. Elastizitätskonstante von kristallinen Festkörpern

Zubehör:

1 Stativ mit Einspannvorrichtung
1 Halterung mit Gewichtsschale
1 Meßtafel für Millimeterpapier
1 Schraubenzieher
1 Imbusschlüssel 6mm
1 Gewichtssatz
1 Meßstab
1 Schraublehre
1 Schublehre

Aufgabe:

1. Bestimmen Sie den E-Modul zweier Metallproben, wovon die eine ein Reinmetall, die andere eine Legierung des gleichen Metalls mit geringen Zusätzen ist, durch Verbiegen der einseitig eingespannten Proben.

C ist eine Konstante: C = (6 F)/(E d3 b), wobei d die Dicke und b die Breite der Probe ist

Hinweise:

Die Messung der vertikalen Auslenkung h ("Biegepfeil") einer einseitig horizontal eingespannten relativ langen, geraden, homogenen und elastischen Probe mit rechteckigem Querschnitt unter dem Einfluss eines Gewichtes F am freien Ende erlaubt für kleine Auslenkungen (h < 0.2L) die Bestimmung der Elastizitätskonstanten nach der Formel:

Vor Belastung der Probe ist das maximal zulässige Gewicht aus der Formel:

zu bestimmen. Dabei ist s0,2 eine in der Technik gebräuchliche, in kp/mm2 angegebene Materialkonstante und bezeichnet die Zugspannung, die eine 0,2%-ige bleibende Verformung bewirkt. Die Größe wird Ihnen bei Aushändigung der Proben mitgeteilt.

Tragen Sie zweckmäßigerweise die Auslenkung über den aufgelegten Gewichten auf. Auf diese Weise erkennen Sie sofort den Gültigkeitsbereich der Formel (2). Zur Elimination von systematischen Fehlern infolge Inhomogenität der Probe ist jede Messreihe mit vertauschten Einspannenden zu wiederholen. Messungen der Probendicke sind besonders gewissenhaft an mehreren Stellen der Probe durchzuführen. Zur Genauigkeitssteigerung sind für eine Fehlerrechnung systematisch an- und absteigende Messreihen bloßen Wiederholungen vorzuziehen.

Zur Überprüfung der Näherungsformel (1) kann die gekrümmte Probe als "Kurvenlineal" benutzt werden, um die elastische Linie auf das Millimeterpapier auf der Messtafel zu zeichnen.

Ergänzung zu Versuch Nr. 7

Dynamische Messung des Elastizitätsmoduls

Ein an einem Ende fest eingespannter Metallstreifen der Länge l und der Querschnittsfläche q führt bei Anregung Biegeschwingungen µ(x, t) nach der Differentialgleichung aus.

Die Lösung dieser Differentialgleichung führt bei Berücksichtigung der Randbedingungen (µ = 0 für x = 0 und µ'(l) = 0 )auf die Eigenschwingungen der Form

mit der Grundfrequenz (n = 1)

I = Flächenträgheitsmoment

Aufgabe:

2. Bestimmen Sie den Elastizitätsmodul aus der Grundfrequenz eines eingespannten Metallstreifens durch sorgfältiges Messen der Einspannlänge und der Schwingungsdauer. Vergleichen Sie den "dynamischen Elastizitätsmodul" mit dem aus dem Biegepfeil gewonnenen.

Hinweis:

Für die Ableitung für die Auswerteformeln zur Biegeschwingung siehe Budo "Theoretische Mechanik".

Literatur:

F.X.Eder

Moderne Meßmethoden der Physik Bd. I

Budo

Theoretische Mechanik

Bergmann-Schaefer

Lehrbuch der Experimentalphysik Bd. I

 

 

Joos

Lehrbuch der theoretischen Physik

 

 

Ergänzungsliteratur;

 

Kleber,Meyer,Schoenborn

Einführung in die Kristallphysik

H.J.Juretschke

Crystal Phyics,W.A.Benjamin 1974

D.Hull

Introduction to Dislocation, Pergamon Press 1968

Stichworte zur Vorbereitung:

Elastische Moduln, Querkontraktion
Aufbau der Festkörper, Einkristall,Polykristall
Amorphe Substanzen
Kristallbaufehler - Versetzungen
Tensoreigenschaften der Elastizitätsmoduln
Spannungsdehnungskurve
Gleichgewichtsbedingungen
elastische Biegung.
 

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(c) Experimentelle Physik, Universität Ulm 04. Dezember 2001
V.i.S.d.P.: Othmar Marti, Experimentelle Physik, Universität Ulm
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