16. Optische Instrumente
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1. Fadenpendel/Rollschwingungen
2. Gekoppelte Pendel
3. Schwingungen/Drehpendel
4. Drillachse
5. Viskosität Flüssigkeiten
6. G-Modul / Festkörpern
7. Elastizitätskonstante
8. Oberflächenspannung
9. Kundt/Quincke
10. Adiabatenexponent
11. Spezifische Wärme
12. Latente Wärmen
13. Wärmeäquivalent
14. Hohlraum/Rayleigh-Scheibe
15. Linsen und Spiegel
15a. Geom. Optik
16. Optische Instrumente
17. Polarisation / Doppelbrechung
18. Beugung
19. Michelson-Interferometer
20. Spektrometer
21. Temperaturstrahlung
22. Reflexion von Licht
23. Poggendorf/Wheatstone
24. Spiegelgalvanometer
25. Transformator
26. Kennlinien
27. Zweipole
28. EM Schwingkreise
29. Nicht ausgegeben
30. Elektrolytischer Trog

Versuch Nr. 16

16. Optische Instrumente

Zubehör:

1 Dreikantschiene 1000 mm mit Justierfuß und Stellschraube
1 Niederspannungslampe mit Leuchtkörper 12V, 60W und
Transformator
1 Schirm mit Buchstaben-Blende auf Stift
1 Mattglasscheibe 300x300mm
1 Mattfolie
1 Meßstab, 1 Schieblehre

MOB-Zubehör:**

1 Aufnahmeplatte mit Schirm auf Lagerleiste und Stift
1 Irisblende
1 Plankonvexlinse f = 80mm
1 Schraubendreher
1 Grundgestell (Bankplatte auf Stift mit Stangenhalter
und 2 Stangen 300mm)
1 Berek-Zeichnung
1 Mattscheibe
Fernrohroptik, jeweils in Aufnahmeplatten:
Bikonvexlinse f = 150mm (Opjektiv) mit Irisblende
Bikonvexlinse f = 25mm (Okular)
Achromat f = 160mm (Objektiv)
Achromat f = 25mm (Okular)
Farbfilter R 62 und B 6 12
Mikroskopoptik, jeweils in Aufnahmeplatten:
Achromat f = 16mm (Opektiv)
Mikroobjektiv 5-fach
Huygens-Okular 10-fach
Objektivmikrometer (5mm, 200 Skalenteile)
Okularmikrometer (10mm, 200 Skalenteile)
Fadenkreuz mit Einfangdoppelstrich

Aufgaben:

Die folgenden Aufgaben sollen Ihnen u.a. zeigen, wie man die Wirkungsweise der einfachen optischen Instrumente auf einige wenige Prinzipien der geometrischen Optik zurückführen kann. Es wird deshalb empfohlen, die Aufgaben in der angegebenen Reihenfolge zu behandeln.

Unter Lateralvergrößerung oder einfach Vergrößerung sei jeweils das Verhältnis von vertikaler Bildgröße zu vertikaler Gegenstandsgröße verstanden; sie kann in den verschiedesten Formen durch instrumentelle Konstanten ausgedrückt werden (siehe Literatur).

1. Schattenriß.

Ermitteln Sie experimentell (3-4 Meßwerte) den Zusammenhang zwischen Lateralvergrößerung bs und Abstand y zwischen Gegenstand und Mattscheibe und vergleichen Sie das Ergebnis mit der Theorie des idealen Schattenrisses (punktförmige Lichtquelle). Leiten Sie den Zusammenhang zwischen y und der hier vorliegenden Bildschärfe her. Alle Ergebnisse können in einem Schaubild vereinigt werden.

2. Lochkamera.

Beschreiben und begründen Sie, was Sie auf der Mattscheibe von hinten beobachten, wenn Sie zunächst die Irisblende schließen und sodann eine Mattfolie vor die Öfnung des Gegenstandschirms geben. Ermitteln Sie experimentell die Lateralvergrößerung bL der Lochkamera in Abhängigkeit vom Abstand x zwischen Lochblende und Mattscheibe und vergleichen Sie das Ergebnis mit der Theorie der idealen Lochkamera (punktförmige Öffnung). Leiten Sie den Zusammenhang zwischen x und der Bildschärfe bei fest vorgegebener Irisöffnung her. Alle Ergebnisse können wieder übersichtlich in einem Schaubild vereinigt werden

3. Fotoapparat und Projektionsapparat.

Ersetzen Sie die Iris durch die mitgegebene Linse (Objektiv) der Brennweite 80mm. Ermitteln Sie die Vergrößerungsverhältnisse bp(x) und bF(x) in Projektions- und Fotoapparatstellung des Objektives und tragen Sie diese Werte in das obige Schaubild bL(x) ein. Was schließen Sie aus dem Ergebnis? Bildqualität gegenüber der Lochkamera?

4. Fernrohr.

a) Bilden Sie mit Hilfe der langbrennweitigsten Linse (hier Objektiv) die Berek-Zeichnung auf einem Blatt Papier oder einer Mattscheibe ab (die Bildqualität wird i.a. schlecht sein, weil das Berek-Bild zu lichtschwach ist). Versuchen Sie sodann,dieses " Zwischenbild ", nachdem Sie seine Lage kennen, direkt mit dem unbewaffneten Auge zu beobachten: Warum ist es zweckmäßig, eine Lupe zu benutzen?

b) Wählen Sie als Lupe (hier Okular) aus den vorhandenen Linsen diejenige mit der zweitkleinsten Brennweite und bringen Sie das Zwischenbild in ihre Brennebene. Bestimmen Sie die Vergrößerung des so konstruierten Fernrohrs, wenn möglich mit mehren Methoden.

c) Wenn Sie daran interessiert sind, können Sie zu Ihrer Erbauung die wichtigsten Linsenfehler mit dem Fernrohr anhand der Berek-Zeichnung qualitativ studieren.Es kann dabei zur Vereinfachung angenommen werden, daß die auftretenden Fehler im wesentlichen dem Objektiv zuzuschreiben sind und vom Okular lediglich vergrößert werden. Die Filter dienen zum Studieren der Farbfehler. die Bildqualität sollte sich verbessern, wenn Sie Achromate anstelle der einfachen Linsen ins MOB-Gestänge einhängen.

5. Mikroskop.

Sie können das Fernrohr mit einem Handgriff in ein Mikroskop umrüsten, wenn Sie anstelle der langbrennweitigen Fernrohrlinse die kurzbrennweitigste der bereitliegenden Linsen in das MOB-Gestänge einhängen. Als Beobachtungsgegenstand kann Ihnen z.B. eines der mitgegebenen Objektivmikrometer dienen, auf dessen Skala scharf einzustellen ist.

a) Bestimmen Sie die Objektivvergrößerung und die Gesamtvergrößerung des von Ihnen konstruierten Mikroskops für mehrere Abstände Objektiv-Okular (Tubuslänge).

b) Bestimmen Sie den Abstand des Einfangdoppelstrichs des beigegebenen Fadenkreuzes.

c) Ersetzen Sie Okular und Objektiv durch kommerzielles Mikroskopzubehör und erzeugen Sie ein scharfes Bild vom Objektivmikrometer. Die höchste Bildqualität erhalten Sie, wenn der Anschlagring des Okulars und der Gewindeansatz des Objektivs den auf dem Objektiv eingravierten Abstand der mechanischen Tubuslänge (hier 170mm) haben. Gesamtvergrößerung?

Hinweise:

Bevor Sie die Irisblende in den Strahlengang bringen (Lochkamera), sollten Sie zweckmäßigerweise den Gegenstand so nahe an die Lampe schieben, daß sein Schattenbild die ganze Mattscheibe überdeckt.

Literatur:

Bergmann-Schaefer

Band III

W.Walcher

Praktikum der Physik

Martienssen

Einführung in die Physik IV

Gerthsen

Physik

 

 

Ergänzungsliteratur:

 

M.Born Optik

(Auflösungsvermögen von Mikroskop und Fernrohr )

Stichworte zur Vorbereitung:

Das Auge, Vergrößerung eines optischen Instruments
Schattenriss, Lochkamera, Lupe
Photoapparat, Projektionsapparat
Fernrohre, Spiegelteleskop
Mikroskop, Tiefenschärfe, Auflösungsvermögen,
Lichtstärke, Tubuslänge,
Begrenzung der Größe von Fernrohren,
Energie und Informationsübertragung bei optischen Abbildungen (s. Martienssen, Einführung in die Physik IV 12.2.4 - 5)

**Entnommen aus dem Bausatz " Mikrooptische Bank " der Firma Spindler & Hoyer

 

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(c) Experimentelle Physik, Universität Ulm 04. Dezember 2001
V.i.S.d.P.: Othmar Marti, Experimentelle Physik, Universität Ulm
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